Virtuelle Wettbewerbe gegen ganz Tischtennis-Deutschland : Borussia lädt zum „Spiel der Spiele“
Düsseldorf Die Champions League wurde abgesagt, die Bundesliga pausiert — also hat sich Borussia Düsseldorf einen eigenen Wettbewerb überlegt und tritt virtuell gegen ganz Tischtennis-Deutschland an.
Seit dieser Woche ist es offiziell: Die Europäische Tischtennis Union (ETTU) hat die laufende Spielzeit und damit auch die Champions League abgebrochen. Einen Sieger wird es nicht geben. Das ist in diesen Zeiten nicht überraschend, aber dennoch bitter für Borussia Düsseldorf. Das Team vom Staufenplatz war blendend durch die Saison gekommen und hatte das Halbfinale gegen den russischen Meister UMMC Jekaterinburg erreicht. Eigentlich sollten die Spiele bereits im April stattfinden, zunächst wurden sie verschoben, nun eben endgültig abgesagt.
Für die Bundesliga gilt das indes noch nicht. Offiziell sind die Halbfinalspiele der Play-offs lediglich bis 31. Mai ausgesetzt. Sollten die noch ausgetragen werden, ist der Rekordmeister Borussia dabei. Ob das passiert, ist unklar. Bis dahin sei es „für die Spieler zäh, sich nur abstrakt vorzubereiten, ohne den Wettkampf zu haben“, sagte Borussia-Manager Andreas Preuß jüngst im Interview. „Deshalb wäre es wichtig, wenn wir im Juli zum Beispiel noch eine Play-off-Runde spielen. Dann hätten die Jungs ein Ziel.“
Bis das feststeht, hat sich die Borussia etwas Eigenes ausgedacht: das „Spiel der Spiele“. Bei dem tritt der Rekordmeister gegen ganz Tischtennis-Deutschland an – zumindest theoretisch, denn jede und jeder kann mitmachen, wenn sich Timo Boll, Kristian Karlsson, Ricardo Walther, Anton Källberg und Omar Assar in der letzten Mai-Woche live ihren Gegnern stellen. Das Prinzip: fünf Borussia-Profis, fünf unterschiedliche Aufgaben, Millionen möglicher Gegenspieler. Von Mittwoch bis Sonntag dieser Woche werden die Spiele vom jeweiligen Profi über die sozialen Medien bekannt gegeben.