Den Funken zum Überspringen brachte dabei der Neuzugang aus Griechenland, dessen erster Einsatz im Borussia-Trikot gegen den 19 Jahre alten Morizono einer Achterbahnfahrt glich. Gionis führte gegen den zierlichen Japaner bereits mit 2:0 in Sätzen, verlor dann aber den Faden und stand bei 0:6 im fünften Durchgang plötzlich mit dem Rücken zu Wand. Was der 34-Jährige dann bei seiner spektakulären Aufholjagd zeigte, riss nicht nur die 1100 Zuschauer von ihren Sitzen.

„Es ist immer ein Vorteil, einen Abwehrspieler in den Reihen zu haben. Die Spielweise ist einfach attraktiv“, sagte Timo Boll, der ebenfalls begeistert von Gionis’ Darbietung war. Borussias Nummer eins musste im Auftakteinzel gegen den Russen Mikhail Paikov zuvor ebenfalls über die volle Distanz gehen.

„Es war fast zu erwarten, dass es Anfang noch etwas schwerer gehen würde“, meinte der Weltranglisten-Zehnte. Die Umstellung auf den neuen Plastikball verläuft eben auch für einen Weltklasse-Spieler wie Boll nicht von ganz alleine. „Es ist deshalb kein neuer Sport, aber einige Feinheiten muss man halt doch beachten“, erklärte der 33-Jährige. Als es im fünften Satz darauf ankam, stimmten dann auch die Kleinigkeiten bei Boll, der mit nun aggressiverem Spiel die 2:0-Führung perfekt machte.

Den Schlusspunkt nach einem starken Bundesliga-Auftakt setzte der zweite Debütant. Bei seinem glatten 3:0-Sieg über Frickenhausens Trainer-Sohn Liang Qiu zeigte Nationalspieler Patrick Franziska, warum er bereits als Kronprinz von Timo Boll gehandelt wird.

„Es ist ein tolles Gefühl, gleich das erste Spiel hier zu gewinnen. Es ist Wahnsinn, wie die Fans hier einen nach vorne peitschen“, schwärmte Franziska von seinem neuen sportlichen zu Hause. Auch Borussias Trainer Danny Heister war im Anschluss voll des Lobes. „Wir haben eine super Mannschaft zusammen, das kann man jetzt schon sagen. Das war heute ein Auftakt, wie ich ihn mir und unseren vielen jungen Zuschauern in der Halle heute gewünscht habe.“