Tischtennis: Borussia ist hungrig auf das Finale

Jun Mizutani soll seine Chance gegen Fulda bekommen.

Düsseldorf. Jun Mizutani wird die Borussia im Sommer verlassen. So viel ist klar. Der japanische Tischtennis-Profi konnte in dieser Saison nicht überzeugen, das weiß er selbst. "Ich hatte mir zu viel Stress gemacht, weil ich unbedingt an den Olympischen Spielen teilnehmen wollte", sagt der 19-Jährige.

Das hatte er schließlich geschafft, umso entspannter dürfte der als japanisches Jahrhunderttalent geltende Mizutani eigentlich jetzt aufspielen. Wenn Borussias Trainer Dirk Wagner ihn lässt, und dafür ist heute wohl die risikoloseste Gelegenheit.

Denn des 6:1 im Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft beim TTC Fulda reicht heute im Rückspiel ein einziges gewonnenes Spiel. Und das dürften Timo Boll und Co. auch im Falle eines enttäuschend auftretenden Mizutani erreichen.

Bei gleicher Anzahl gewonnener Spiele zieht der nach der Hauptrunde besser Platzierte in die nächste Runde ein, und das wäre die Borussia. "Es ist richtig, dass uns ein Sieg am Samstag reicht", sagt Wagner, "aber es ist nicht unser Ziel, irgendwie einen Punkt zu holen und das Spiel nach Hause zu schaukeln."

Daher will Wagner die Borussia die Borussia in Bestbesetzung antreten lassen. Was vor allem heißt, dass es heute erneut Bolls Spielstärke zu sehen geben wird. "Wir halten die Spannung die ganze Woche hoch und werden auch wieder mit Vollgas in das Spiel gehen.

Wir sind Profis genug, um das Rückspiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen." Denn mit zwei Siegen ins Endspiel (17. und 24. Mai) gegen Plüderhausen oder Ochsenhausen (Hinspiel 4:6) einzuziehen, bringt auch zusätzliches Selbstvertrauen.

"Die Jungs sind gierig auf Erfolg und wollen auch unserem Publikum zeigen, wie stark sie derzeit sind", so der Trainer. Sicherlich auch Mizutani.

Er hatte nach seiner Rückkehr und der geschafften Olympia-Qualifikation mit Einzelsiegen in den Spielen der Deutschen Tischtennis-Liga gegen Jülich und Bremen die gute und mit Niederlagen im Doppel oder im Einzel in den Spielen gegen Grenzau und Plüderhausen seine schlechte Seite gezeigt.

So ganz scheint Mizutani von seiner Unsicherheit noch nicht befreit zu sein. Schließlich hat der kleine Japaner noch ein Problem: Er ist aus dem Quintett der einzige, der in dieser Saison keinen Titel hat. In der Champions League war die Borussia im Halbfinale gescheitert, beim Pokalsieg war Mizutani nicht dabei.

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