Tischtennis: Borussia gerät ohne Boll ins Straucheln

Der Bundesligist siegt in Plüderhausen mit dem Erfolg im Doppel knapp 3:2.

Düsseldorf. Marcos Freitas werde "sicher sehr aufgeregt sein", hatte Borussias Trainer Dirk Wagner Mitte der Woche vermutet. Da hatte der angesprochene Portugiese seine Premiere für die Borussia in der Deutschen Tischtennis-Liga (DTTL) noch vor sich. Beim SVPlüderhausen gab der 20-Jährige seinen Einstand. Beim gestrigen 3:2 in Plüderhausen gab der 20-Jährige seinen Einstand.

Er hätte beinahe der Held sein können, doch trotz 8:6-Führung im fünften und entscheidenden Durchgang verlor der Zugang des Rekordmeisters im dritten Einzel des Abends gegen Aleksandar Karakasevic. Dafür gelang ihm im entscheidenden Doppel an der Seite von Christian Süß der fünfte Punkt, der den Gästen den Sieg sicherte. Da hatte er die Aufregung offenbar im Griff.

Eine starke Nummer vier soll Freitas sein, um die geplanten Ausfälle von Timo Boll oder auch ungeplante von Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß auffangen zu können. Dann wird der Portugiese an die Position drei gesetzt, so dass er das dritte Einzel (gegen die Nummer drei des Gegners) und eventuell das abschließende Doppel bestreiten müsste. Allerdings kommt es ohnehin nur dann zum Doppel-Duell, wenn es 2:2 steht und das fünfte Spiel entscheiden muss.

Das war gestern der Fall. Der Deutsche Meister war durch den überraschend glatten Sieg von Christian Süß gegen Chu Yan Leung vor 880 Zuschauern in der Hohberg-Sporthalle in Führung gegangen. Der Rotschopf beherrschte das Aufschlag-Rückschlag-Spiel und ließ dem Hongkong-Chinesen in den Endphasen der Sätze keine Chance.

Bei 2:0 Sätzen und 4:1 im anschließenden Spiel sahen Ovtcharov und die Borussia wie der sichere Sieger aus. "Doch dann ist ihm das Spiel weggelaufen", sagte Manager Andreas Preuß. Weil Freitas seinen Premierensieg knapp verpasste und Ovtcharov anschließend Leung unterlag, musste schließlich das Doppel entscheiden.

Nach dem gestrigen Spiel ging es noch nachts zurück, anschließend verstreuten sich die Borussen zum größten Teil in alle Richtungen. Freitas bleibt in Düsseldorf und arbeitet daran, die Aufregung zu beherrschen.

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