Tischtennis/Borussia: Ein Puzzle-Spiel für Dirk Wagner

Rätselraten um Aufstellung von Borussia Düsseldorf.

Düsseldorf. An diesem Wochenende steht für Borussias Trainer Dirk Wagner nur eines fest: Treffpunkt zum Auswärtsspiel in der Tischtennis-Bundesliga bei Werder Bremen ist am Sonntag um 16 Uhr. Zwei Stunden später soll es losgehen in der mit 700 Zuschauern ausverkauften Werder-Halle an der Hemelinger Straße. Doch welche Düsseldorfer antreten werden, lässt sich nur erahnen. Zwar verzichteten Petr Korbel und Timo Boll auf den Start beim Pro-Tour-Turnier in Österreich an diesem Wochenende, doch dafür sind die anderen drei - Christian Süß, Dimitrij Ovtcharov und Jun Mizutani - in Wels am Start und sind durch ihre guten Ranglistenplätze für das Hauptfeld gesetzt. "Wenn sie das Halbfinale oder Finale im Einzel erreichen, müssen sie darauf verzichten", sagt Wagner. Denn die sind für den Sonntagvormittag und den -nachmittag vorgesehen, und das würde die Anreise-Planung zum Einsturz bringen. Geplant ist, dass Süß am Sonntagmorgen nach Düsseldorf fliegt und Dimitrij Ovtcharov mit der Bahn nach Hannover fährt. Wenigstens starten beide nicht im Doppelwettbewerb, der erst am Sonntagmittag mit dem Finale endet. Auf das müsste dann Jun Mizutani verzichten, sollte der Japaner es erreichen. In dem Fall kommt der Druck sogar von beiden Klubs: Denn an Mizutanis Seite ist Werders Nummer zwei Seiya Kishikawa gemeldet, für beide ist der Flug nach Bremen am Sonntagmorgen gebucht. "Ich werde schauen müssen, wie es läuft und wie wir die Anreise bündeln", so Wagner.

Auch Timo Boll könnte noch zum Einsatz kommen

Natürlich könne Boll sogar einspringen, doch das würde einen weiteren der wenigen vertraglich vereinbarten Einsätze kosten. Eher sollen die Borussen aber auf Finalspiele verzichten. "So ist die Abmachung", sagt Wagner, "sie dürfen teilnehmen, müssen aber auch rechtzeitig am Spielort sein." Andere Klubs regeln das strikter. Bei der Borussia hoffe man, "dass die Spieler durch dieses Entgegenkommen etwas zurückgeben". Das sah zuletzt vor allem bei Mizutani nicht so aus. "Da haben wir gerade eine Baustelle", sagt Wagner angesichts der zwei 4:6-Pleiten in Gönnern und gegen Ochsenhausen. Während bei den anderen Akteuren wenigstens Gegenwehr zu sehen war, blamierte sich Mizutani. Das könnte auch in Bremen drohen. Bremens Lars Hielscher, der in Düsseldorf lebt und trainiert, hat durchblicken lassen, dass man auf einen angeschlagenen Top-Favoriten hofft. Wagner: "Dem müssen wir eine Absage erteilen, wir werden deutlich besser sein als zuletzt." So ungewiss die Dinge bis dahin auch sein mögen.

Terminflut

Pflichtspiele Bis Ende November müssen die Borussen neben den Turnieren sieben Pflichtspiele in Bundesliga, Pokal und Champions League bestreiten. "Wir wussten, dass es ein unangenehmer Herbst wird", sagt Borussias Trainer Dirk Wagner, da müssen wir durch."

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