Tennis-Bundesliga: Pere Ribas unglaubliche Rückkehr

Der Spanier war lange verletzt, aber Teamchef Detlev Irmler hat das Vertrauen in ihn nie verloren. Freiatg spielte Riba überragend.

Düsseldorf. Das Thema „Kampf um den Klassenerhalt“ in der Tennis-Bundesliga ist für den Rochusclub erledigt. Durch den 4:2-Sieg über Wacker Burghausen hat Düsseldorf nun 7:3-Punkte und ist aller Sorgen ledig. Der Erfolg ist durch die Spanier im Team begründet, denn die Tennisprofis von der iberischen Halbinsel lieben die rote Asche als Untergrund und hochsommerliche Temperaturen ebenso.

Schließlich sind sie von Kindesbeinen an mit diesen Bedingungen aufgewachsen. Auf den beiden Courts am Rolanderweg herrschte Freitag eine Gluthitze, und das waren ideale Voraussetzungen für Pablo Andujar und Pere Riba.

Der 27-jährige Andujar wohnt in Valencia, der 25-jährige Riba stammt aus Barcelona, beide sind direkt am Mittelmeer aufgewachsen. Die beiden Spanier gehören seit Jahren zu den Lieblingsspielern Detlev Irmlers. Der Rochusclub-Teamchef schätzt ihre Zuverlässigkeit, ihren Einsatz für das Team und ihr Können: „Sie stellen sich immer in der Dienst der Mannschaft und sind mit Herzblut bei der Sache.“

Das war auch Freitag im Heimspiel der Fall, im Einzel und später gemeinsam im Doppel. Pablo Andujar, die Nummer 50 der ATP-Weltrangliste, ließ in der Mittagshitze auf dem sonnenüberfluteten Centre Court nichts anbrennen und besiegte den 22-jährigen Slowenen Blaz Rola mit 6:2, 6:3. Auch Pere Riba gewann sein Match gegen den Österreicher Philipp Oswald mit 6:4, 6:4 und erfüllte Irmlers Erwartungen ebenso. „Pere würde mit dem Kopf unter dem Arm spielen. Er ist unglaublich.“

Dabei stand die Profi-Karriere Ribas vor dem Ende, 2012 musste er komplett wegen diverser Verletzungen pausieren und rutschte von Rang 65 der Weltrangliste auf Platz 974 ab. Mittlerweile hat er sich wieder auf Rang 201 vorgekämpft, obwohl ihn zuletzt eine Bauchmuskelzerrung außer Gefecht setzte. „Die Ärzte haben mir wieder grünes Licht gegeben. Ich bin froh, dass ich spielen kann“, sagte Pere Riba nach dem Sieg gegen Philipp Oswald bei einem Teller Nudeln in der Players Lounge des Rochusclubs.

Nach den Einzeln stand es 2:2, weil Jesse Huta-Galung und Jozef Kovalik ihr Matches jeweils im Champions-Tie-Break verloren hatten. Der 20-jährige Kovalik hatte dabei sogar einen Matchball.

In den Doppeln klappte es endlich. Andujar und Riba machten den Anfang und kamen am frühen Abend zu einem 6:4, 7:6-Sieg gegen Rola/Jahn. Auch das zweite Doppel punktete nach anfänglichen Abstimmungsproblemen. Im Großen und Ganzen war das die beste Saisonleistung des Rochusclubs.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort