Taekwondo im Bundesstützpunkt: Mit Kampfgeist zum Erfolg

Die Räume des Sportwerk Düsseldorf sind seit Mittwoch auch offiziell Bundesstützpunkt.

Düsseldorf. Maade Pitang gehört zu den Sportlerinnen und Sportlern, die Taekwondo in Düsseldorf ein Gesicht gegeben haben. Die 19-jährige Schülerin und mehrfache Jugendmeisterin wird besonders vom Bundesstützpunkt Taekwondo profitieren, der MIttwoch offiziell in den Räumen des Sportwerk Düsseldorf an der Vollmerswerther Straße eröffnet wurde. "Es ist bequem und schön für mich, dass meine sportliche Heimat jetzt auch Bundesstützpunkt ist", erklärte Pitang am Mittwoch am Rande der Eröffnungsfeierlichkeiten, zu denen sie auch mit mehreren anderen Stützpunksportlern sportlich maßgeblich beitrug. "Wir haben hier optimale Bedingungen, und es ist ideal von anderen lernen zu können." Auf der Matte zeigte sie wie die sechs anderen Sportler, was kraftvolle Eleganz bedeutet. Bundestrainer Carlos Tevez zählt ebenso zu denjenigen, die von der Einrichtung des Stützpunktes profitieren, der inoffiziell bereits seit dem Umzug des Sportwerk im Januar in die neuen Räume seine Funktion mehr als erfüllt. "Nach kleinen anfänglichen Schwierigkeiten bei der Kooperration zwischen Heimtrainer und Bundestrainer läuft das Training hier in optimalen Bahnen", sagt der Bundestrainer, der fast die Hälfte aller Kaderathleten nun in Düsseldorf betreuen kann. "Die beiden Einheiten pro Woche bringen allen etwas, weil sie hier auf höchstem Niveau trainieren können", so Tevez.

Sportwerk will Unterstützung mit sportlichen Erfolgen zurückzahlen

Die sportliche Demonstration zwischen den offiziellen Reden der nahezu vollständig versammelten Politik- und Sportprominenz sowie den Häppchen verfehlt ihre Wirkung nicht. Kraft und Geschicklichkeit der besten Taekwondoka des Landes überzeugen auch die Besucher, die bisher mit dieser Sportart noch nicht allzu viel anfangen konnten. "Es ist schön, dass wir heute die Möglichkeit haben, zu zeigen, was mit den Geldern passiert ist, die wir vom Bund, Land und der Stadt erhalten haben", sagte Tayar Tunc, Vorsitzender und sportlicher Leiter des Sportwerk. Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass der Verein sportlich blendend dasteht. Und nun stimmen auch (offiziell) die Rahmenbedingungen, was auch das neue Schild mit der Aufschrift "Bundesstützpunkt" für alle sichtbar macht. "Es ist ein Geben und Nehmen", so Tunc, "wir hoffen, dass wir uns auf unsere Art mit sportlichen Erfolgen bedanken können." Für den Boss des Sportwerk steht fest, dass "wir sportlich nun noch was daraufsetzen können." Immerhin hat mit dem Duisburger Levent Zuncat der erste in Düsseldorf trainierte Kaderathlet die Qualifikation für Olympia Peking 2008 geschafft. Darauf, dass auch Düsseldorfer Sportler dies schaffen, hofft die Stadt, die nach dem Tischtennis-Zentrum nun den zweiten Bundesstützpunkt vorweisen kann. "Der heutige Tag macht wiederum deutlich, wie wichtig für uns der Titel Sportstadt ist", meinte Bürgermeister Dirk Elbers, der den erkrankten Oberbürgermeister vertrat. Was mit Visionen und Engagement in Düsseldorf möglich ist, beweisen das Sportwerk und Tayar Tunc. Wobei Erfolg nicht nur an der sportlichen Leistung abzulesen ist, sondern auch an der Zahl der Sportler, die in diesem Verein und den nun so gewürdigten Räumlichkeiten ihrem Sport mit viel Spaß nachgehen können. Steiler Weg nach oben Gegründet wurde das Sportwerk 1999 von Tayar Tunc, einem absoluten Spezialisten des Taekwondo. Heute können im Klub auch Fitness und Boxen betrieben werden, desweiteren besteht die Möglichkeit der Physiotherapie. 500 Mitglieder aus 21 Nationen sind aktiv im Sportwerk dabei. Seit einigen Jahren ist das Sportwerk Landesleistungsstützpunkt und nun auch Bundesstützpunkt im Taekwondo. Im Sportwerk trainieren regelmäßig 40 Bundeskader-Athleten und 70Landeskader-Athleten. Das Sportwerk pflegt darüber hinaus Kooperationen mit Schulen im Düsseldorfer Raum. Weiterhin legt es Wert darauf, dass es ein Sportverein für Jedermann bleibt.

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