Taekwondo Sportwerker peilen Medaillen an

Düsseldorf · Insgesamt acht Düsseldorfer Athleten sind bei der Taekwondo-DM dabei. Nicht nur Sarah di Sinno hat in Lünen Großes vor.

 Sarah di Sinno und ihr Trainer Inan Tunc.

Sarah di Sinno und ihr Trainer Inan Tunc.

Foto: Sportwerk

Traditionell hat die Deutsche Taekwondo Union (DTU) das vierte Januar-Wochenende für die nationale Meisterschaft reserviert. Also werden am Samstag und Sonntag auch acht Sportwerker bei der Deutschen Taekwondo-Meisterschaft 2020 der Senioren und Jugend im westfälischen Lünen auf der Matte stehen. Die DM beginnt eigentlich schon am Freitag, denn dann steht die Waage, die Überprüfung des Körpergewichts der einzelnen Sportler auf dem Programm.

Mit Sarah Di Sinno (Damen, über 73 Kilogramm), Mona Afsharian (Damen, bis 57 kg), Atena Afsharian (Damen, bis 49 kg), Meike Dresch (Damen, bis 62 kg), Antonios Andreopoulous (Herren, bis 58 kg) und Purya Torky (Herren, bis 68 kg) sind bei den Senioren ausschließlich erfahrene Sportwerker am Start. Sportwerk-Cheftrainer Inan Tunc schickt mit Luca Shu (A-Jugend, bis 59 kg) und Alyamin Samani (A-Jugend, bis 68 kg) zwei weitere Medaillenkandidaten nach Lünen. „Alle acht sind bereits mit Medaillen dekoriert worden“, erklärt Tunc. „Sie sind alle fit und motiviert. Ich gehe deshalb davon aus, dass wir auch diesmal Edelmetall mitbringen.“

Möglich, aber nicht einfach, denn ein Medaillenziel haben bei der zweitägigen Meisterschaft insgesamt 399 Taekwondo-Sportler. Zu den absoluten Titelfavoriten gehören di Sinno und Toni Andreopoulous. Nach der Meisterschaft 2018 und dem verlorenen Finale 2019 will di Sinno diesmal wieder ganz oben stehen. Obwohl die Schwergewichtskategorie bei den Damen mit vier Teilnehmerinnen nicht gerade üppig besetzt ist, ist der Titel für die Düsseldorferin keine Selbstverständlichkeit. Di Sinno muss es unter anderem mit DTU-Olympiakader-Athletin Lorena Brandl (Tkd Altmannstein) und Darija Husovic (TSV 1865 Dachau) aufnehmen. „Sarah muss von der ersten bis zur letzten Sekunde an voll konzentriert zu Werke gehen“, erläutert Tunc. „Ich hoffe, dass ihr bei der Titeljagd diesmal keine Konzentrationslücke das Gold verwehrt.“ Dass die 19-Jährige auch fokussiert durchkämpfen kann, beweisen ihre bereits erkämpften vier DM-Titel.

Antonio Andreopoulous wird bei der DM 2020 nicht so erfolgreich sein, wie bei der DM 2019. Das ist bereits jetzt klar, weil der 17-Jährige nicht wie im Vorjahr bei den Senioren und bei der Jugend antritt. So entgeht dem jüngsten deutschen Senioren-Weltmeisterschafts-Teilnehmer die Chance auf eine weitere Jugend-Medaille. „Ich konzentriere mich schon in meiner letzten Jugend-Saison voll auf die Senioren-Klasse. Ich möchte 2024 zu den Olympischen Spielen, da ist jede Erfahrung bei den Herren wichtig“, sagt Andreopoulous. Dass er auf nationaler Ebene bei den Herren konkurrenzfähig ist, bewies sein Senioren-DM-Titel 2019. „Toni ist der Beste seiner Gewichtsklasse. Das steht fest“, konstatiert Tunc. „Wenn er seine normale Leistung abrufen kann, wird er Meister.“

Atena Afsharian möchte nach drei Vizemeisterschaften endlich etwas Goldenes von einer DM mitnehmen. Wie sich das anfühlt, konnte sie bei der deutschen Hochschulmeisterschaft 2019 erkunden, bei der sie sich den akademischen Deutschen Meistertitel sicherte. Ihre Schwester Mona holte sich bei der deutschen Hochschulmeisterschaft zwar keinen Titel, erkämpfte sich aber die Qualifikation für die Europäischen Akademischen Meisterschaften 2020. Nun möchten die Geschwister — genau wie die übrigen Sportwerker — bei der DM überzeugen.

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