Leichtathletik Böhm verteidigt beide Nordrhein-Titel

Düsseldorf · Düsseldorfs Athleten sichern sich am ersten Tag sieben Mal Gold.

 Mona Münster fragt, was sie nach dem Stabbruch machen soll.

Mona Münster fragt, was sie nach dem Stabbruch machen soll.

Foto: Franke

Schon am ersten Tag der Nordrhein-Hallen-Meisterschaften in Leverkusen gewannen Düsseldorfs Leichathleten sechs Meistertitel, hinzu kommen noch viermal Silber und zweimal Bronze. Djamila Böhm (ART) gewann wieder über 200 und 400 Meter.

Eigentlich wollte sich Djamila Böhm auf die Titelverteidigung im 400-Meter-Lauf beschränken. Den Titel gewann sie auch in 54,84 Sekunden gegen die höher eingeschätzte Kölnerin Lena Naumann, war aber mit dem Rennen nicht so recht zufrieden, obwohl Bundestrainer Tobias Kofferschläger (Leverkusen) meinte, dass „Djamila alles richtig gemacht habe.“ Dieser Meinung war ihr Trainer Sven Timmermann nur bedingt, und so stieg doch noch die Lauflust bei Djamila. Und sie war heiß auf den 200-Meter-Lauf —drei Stunden später. In denen hatte die Kölnerin Christine Salterberg — im vergangenen Sommer Deutsche Meisterin über 400 m Hürden —ganz knapp vor Djamila Böhm, schon mal 24,62 Sekunden vorgelegt. Im letzten Lauf unterbot Böhm in 24,30 Sekunden diese Zeit jedoch noch deutlich und gewann wie im Vorjahr auch ihren zweiten Nordrhein-Titel.

Härteres Material sichert
Mona Münster den Titel

Wurden Aimo Warnt (ART, Dreisprung der U 20 mit 14,30 Meter) und Hannah Hosten  (ASC, Hochsprung der U 20 mit 1,72 m) sowie Karla Gruss (ART, Dreisprung U 20 mit 11,76 m) ihren Favoritenrollen gerecht, gelang der erst 15-jährigen Mona Münster (ART) beim Stabhochsprung mit neuer Bestleistung von 3,55 Metern ein völlig überraschenden Titelgewinn bei der U 18 vor ihrer Teamkollegin Jule Domat (3,45 m). Dabei war ihr die Aufmerksamkeit des Schiedsrichters Hardy Jupe (Rommerskirchen) besonders hilfreich, der bei einem Fehlversuch von Mona bei 3,45 Meter ein „deutlich hörbares Knacken“ vernahm. Er schilderte dies ART-Trainer Andreas Warnt, der dann auch einen ganz kleinen Riss beim Stab von Mona fand und ihr einen härteren Stab verordnete. Mit dem ging es dann für die deutsche U 16-Vizemeister über 3,45 Meter und auch sogar noch über 3,55 Meter.

Von den Vizemeistern aus Düssedorf beeindruckte besonders der 16-jährige Gregory Minoue (TV Angermund) beim 60-Meter-Hürdenlauf. Im Vorlauf hatte er mit 8,16 Sekunden die schnellste Zeit erreicht, im Finale lieferte er sich ein knallhartes Duell mit dem Dormagener Tim Henseler (8,04 Sek.) und steigerte sich trotz mehrerer Berührungen mit dem Kontrahenten auf großartige 8,05 Sekunden.

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