Skaterhockey: Titelgewinn vor ausverkauftem Haus

U 19-EM im Skaterhockey war ein voller Erfolg für das Nationalteam sowie die Ausrichter der Düsseldorf Rams.

Düsseldorf. Irgendwann ging dann doch eine Kleinigkeit schief. „Wir haben gerade die falsche Nationalhymne für die Dänen gespielt. Es gibt wohl zwei. Und bei uns lief die, die nur gespielt werden darf, wenn jemand aus dem Königshaus anwesend ist“, sagte Sabine Schmidt nach dem Beginn des Spiels um Platz drei leicht pikiert.

Doch all zu lang grämte sich die Vorsitzende des Skaterhockey-Vereins Düsseldorf Rams nicht: „Die Dänen haben es mit Humor genommen. Und wenn sonst nichts schief geht, kann ich damit leben.“

So war es dann auch. Die U 19-Europameisterschaft im Skaterhockey, die am Wochenende im Sportpark Niederheid über die Bühne ging, war ein voller Erfolg für die Rams. Bereits am Samstag waren rund 350 Zuschauer gekommen, am Finaltag war die Halle mit 400 Fans sogar ausverkauft. „Wir sind total überwältigt von dem Zuspruch. Hier herrscht eine tolle Stimmung“, sagte Schmidt zwischendurch, die die größte Freude erst drei Stunden später empfand.

Denn am Ende des Turniers hatte die deutsche Mannschaft ihren Titel verteidigt. Im Finale besiegte das Team des Trainerduos Michael Klein (Rams) und Christian Keller die Schweiz mit 9:4 (Ergebnisse siehe Kasten). Und weil zum Nationalteam auch Sabine Schmidts Sohn Sebastian sowie drei weitere Düsseldorfer gehören, rundete der Erfolg der deutschen Mannschaft den der Rams endgültig ab.

Das sah auch Erik Sommer so. Der aus Dänemark stammende Vorsitzende des internationalen Inline- und Skaterhockey Verbands IISHF war begeistert von dem Wochenende. Man kenne die Düsseldorfer ja von zahlreichen anderen Turnieren, und immer wieder sei er begeistert von der „harten Arbeit“ sowie der „hervorragenden Organisation“ der Rams, die mit mehr als 50 Ehrenamtlern vor Ort waren, um das Turnier und die internationalen Gäste zu betreuen.

Die Älteren kümmerten sich um die Aufbauten, die Transfers der Teams und Offiziellen sowie die Imbissstände, die Jüngeren organisierten den Getränkestand. Das Heft in der Hand hatten Sabine Schmidt, Markus Zimmermann und Ute Grabs, die Lob von allen Seiten bekamen und das gleich an die Vereinsmitglieder weitereichten. So auch von Ingo Goerke.

„Die Rams haben immer eine Vorreiterrolle gespielt und die Entwicklung unseres Sports in den letzten mehr als 25 Jahren maßgeblich und positiv mitgestaltet“, sagte der Vorsitzende des nationalen Inline-Skaterhockeyverbands.

Selbst die Fans und Angehörigen der unterlegenen Teams hatten durchweg ihren Spaß. Die Briten sangen in einer Tour, die Dänen und Schweizer schunkelten einfach mit. „Das war eine fantastische Stimmung auf und neben dem Platz“, schwärmte Schmidt.

Selbst die einzige Schrecksekunde des Turniers, als Max Meyer im Mittelabschnitt des Finals von hinten hart gecheckt wurde und erst nicht alleine aufstehen konnte, löste nicht nachher auf. Der 19-jährige Düsseldorfer blieb nicht nur unverletzt, im letzten Drittel stand er sogar schon wieder auf dem Platz und durfte am Ende mitjubeln.

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