Skaterhockey Rams starten die „Mission Wiederaufstieg“

Düsseldorf · Der Skaterhockey-Klub möchte sich nur ein Jahr in der Zweitklassigkeit bewegen. Zum Auftakt geht es gegen Berlin.

 Jonas Matzken und die Rams bestreiten am Samstag in eigener Halle ihr erstes Saisonspiel.

Jonas Matzken und die Rams bestreiten am Samstag in eigener Halle ihr erstes Saisonspiel.

Foto: Frank Nymphius

Das vergangene Wochenende war so etwas wie eine stimmige Ouvertüre vor dem ersten Akt. Fünf der acht bereits aktiven Mannschaften der Düsseldorf Rams feierten in ihren jeweiligen Altersklassen und Ligen einen erfolgreichen Start in die neue Skaterhockey-Saison. Unter anderem gelang der Jugend ein 22:2-Kantersieg über die Hilden Flames, die Schüler bezwangen die Crash Eagles Kaarst mit 7:3 und die zweite Mannschaft fertigte die Pulheim Vipers mit 12:4 ab. Dass das Damenteam trotz zwischenzeitlicher Führung mit 1:5 gegen Hilden unterlag, war angesichts des Fehlens von vier Stammspielerinnen kein Auftakt, der Anlass zur Sorge gibt oder gar die positive Grundstimmung bei den Rams beeinflusst.

Der im Sportpark Niederheid beheimatete Klub freut sich einfach darüber, dass es überall endlich wieder losgeht. Von den Bambinis bis zur ersten Herren-Mannschaft. Letztere läutet am Samstagabend (19 Uhr, Paul-Thomas-Straße 35) mit einem Heimspiel gegen die zweite Mannschaft der Red Devils aus Berlin die neue Saison ein. Zur Einstimmung auf den Höhepunkt des Spieltags gibt es aber auch zuvor schon eine Menge Skaterhockey zu sehen: Den Auftakt um 10 Uhr machen die Schüler I mit ihrem Spiel gegen Krefeld. Es folgen Heimspiele der Schüler II (12 Uhr), Jugend II (14 Uhr) und Bambini II (16.30 Uhr).

Talente aus der Jugend verstärken wie geplant die erste Mannschaft

„Der Abstieg in die 2. Bundesliga ist schmerzlich. Wir wollen den direkten Wiederaufstieg schaffen und setzen primär auf unseren eigenen Nachwuchs“, sagte Sabine Schmidt, erste Vorsitzende des Vereins, im vergangenen Herbst. Ob der erste Teil dieses Vorhabens gelingt, werden die kommenden Monate zeigen. Aber die „Widder“ haben ihre Ankündigung wahr gemacht und mehrere Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft integriert. In Simon Nowak, Nico Radocaj und Til Saßmannshausen sind drei Talente ins Team der Trainer Jens Müller und Christian Perlitz aufgerückt.

Mit den Fischer-Brüdern Daniel und Tobias sowie Florian Adler kamen drei „externe“ Spieler aus Oberhausen und von den Köln-West Rheinos nach Düsseldorf. Ein Großteil der Mannschaft der vergangenen Saison — unter anderem Kapitän Christoph Clemens, Tim Deschka, Christian Schmidt, Robin Wilmshöfer und Nils Worrings — sind den Rams zudem treu geblieben. „Wir haben eine richtig gute Mischung beisammen“, sagt Trainer Müller über den Kader.

Mit den Red Devils aus Berlin stellt sich zum Saisonstart die „große Unbekannte“ der 2. Bundesliga Nord im Sportpark Niederheid vor. „Wir möchten unbedingt gleich in der ersten Partie einen deutlichen Akzent setzen und damit zeigen, dass wir es ernst meinen“, erklärt Müller. „Der Abstieg war sehr bitter, aber er ließ sich letztlich nicht mehr vermeiden. Wir sind zu spät aufgewacht. Jetzt wollen wir unbedingt wieder aufsteigen.“ Die Gründe für den Gang in die 2. Bundesliga waren vielfältig. Führungsspieler hatten aufgehört oder waren gegangen und nach einer durchwachsenen Vorbereitung war die Mannschaft in der Hinserie nicht stabil genug. Verletzungen und Trainerwechsel taten ihr Übriges. Am Ende ließ sich der Rückstand trotz Steigerung in der zweiten Saisonhälfte nicht mehr aufholen.

Als größte Konkurrenten bei der „Mission Bundesliga-Rückkehr“ gelten die zweiten Mannschaft der Crash Eagles Kaarst und des Crefelder SC. „Die beiden werden an der Spitze ein Wörtchen mitreden“, ist sich Müller sicher. Ein Vorteil für die Rams: Beide Reserven der Bundesligisten können nicht aufsteigen. Einen Selbstläufer erwartet trotz Favoritenrolle bei den Rams dennoch niemand.

Kurz vor dem Saisonstart gab es dann noch eine positive Nachricht für die „Widder“. In einer Firma für Heizungsanlagen fand der Verein einen neuen Trikotsponsor. Nun soll die Aufbruchstimmung in sportlichem Erfolg münden. Die Weichen dafür haben sie bei den Rams gestellt. In der Zweitklassigkeit möchte sich der achtmalige Deutsche Meister nach Möglichkeit nur dieses eine Jahr aufhalten.

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