Skaterhockey : Die Flyers brauchen einen Unterbau

Die "Erste" ist unterbesetzt, und es gibt kein Jugendteam.

Düsseldorf. In der Halle des TuS Nord in Unterrath geht es auf den ersten Blick zu wie in einer Eissporthalle. Spieler mit Helm und Körperschutz, jagen einem kleinen Spielgerät nach und setzten beim Kampf darum ihren Körper ein. Doch bei genauerem Hinsehen, ist zu erkennen, dass es sich nicht um Eishockey, sondern um Inline-Skaterhockey handelt. Der augenscheinlichste Unterschied befindet sich an den Füssen der Akteure. Sie laufen auf Rollen.

Simon Nitsch, Verteidiger der Flyers, erklärt weitere Unterschiede zum Kufensport. "Bei uns ist das Spielfeld kleiner und wir haben auch nur vier Feldspieler plus Torwart". Auch die Regeln sind anders. Im Skaterhockey gibt es kein Abseits und keine blauen Linien, so dass es zu weniger Spielunterbrechungen kommt.

Die Flyers gibt es seit 17 Jahren. Nach der Gründung im April 1991 war zunächst der Sportpark Niederheid die Spielstätte der Flyers. Kurz darauf wechselte die Mannschaft in die Halle des TuS Nord. Seit Mitte der 90er sind alle Spieler der Flyers Mitglied beim TuS und seit 2001 ist die Mannschaft eine Abteilung des TuS.

Zur Zeit stellen die Flyers vier Teams. Die drei Herrenmannschaften spielen in der zweiten, dritten und vierten Liga. Die Damen nehmen in dieser Saison nicht am Spielbetrieb teil. Die "Erste" hat in der vergangenen Saison überraschend das Aufstiegsturnier gewonnen. Deswegen ist der Klassenerhalt oberstes Ziel. Es wird schwer genug. Vor der Saison sind drei Leistungsträger abgewandert und konnten nicht ersetzt werden. Mit derzeit zehn Spielern ist der Kader damit auch etwas unterbesetzt.

Trotz dieser schlechten Voraussetzungen hat mit Jens Peters (36) erstmalig ein externer Trainer die Mannschaft übernommen. Bis dahin waren die Trainer immer auch gleichzeitig Spieler. Peters gehört zu den wenigen Trainern im Skaterhockey die eine B-Lizenz haben. Er ist seit dem 18. Lebensjahr Trainer und schaffte mit den Bockumer Bulldogs und den Duisburg Ducks den Durchmarsch von der dritten in die erste Liga. Er schätzt die Chancen auf den Klasenerhalt als gering ein. "Dem Kader fehlen mindestens zwei Spieler und im taktischen und technischen Bereich gibt es auch noch Defizite", sagt Peters, der vor allem auf die Defensive und den Torhüter setzt.

Um auf Dauer in den oberen Spielklassen vertreten zu sein, muss nach Ansicht von Peters eine Jugendabteilung aufgebaut werden. "Viele Dinge kann man nicht aufholen, wenn man erst als Erwachsener mit der Sportart beginnt", erklärt Peters. Für eine Jugendmannschaft ist aber die Nachfrage nicht groß genug. "Die Konkurrenz in der Region ist ziemlich groß", so Geschäftsstellenleiter Thomas Hebel.

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