Leichathletik-Bilanz 2018 auch ein Jahr der Leichtathleten

Düsseldorf · Vor allem Djamila Böhm und Jessi Maduka zeigten gute Leistungen. Aber es gab auch ein paar Enttäuschungen.

 Djamila Böhm (links) und Jessie Maduka (rechts) sind die Vorzeige-Athletinnen aus Düsseldorf.

Djamila Böhm (links) und Jessie Maduka (rechts) sind die Vorzeige-Athletinnen aus Düsseldorf.

Foto: Franke (B.F.)

Düsseldorfs Leichtathleten haben ein erfolgreiches Jahr 2018 hinter sich: Die ART-Athleten Jessie Maduka (Dreisprung), Sebastian Reinwand und Philipp Baar (beide Marathon) waren bei den so glanzvollen Europameisterschaften in Berlin für Deutschland erfolgreich im Einsatz. Ausgerechnet die an Nummer eins der Bestenliste stehende Djamila Böhm (ART/24) war vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) nicht für die EM berücksichtigt worden. Ihr hatten zur Teilnahme in Berlin am 400-Meter-Hürdenlauf für die vom DLV gesetzte Norm von 56,50 Sekunden  lächerliche 0,04 Sekunden gefehlt, obwohl die  deutsche Vizemeisterin die internationale Norm um fast zwei Sekunden unterboten hatte und in Berlin ins Halbfinale gekommen wäre.

Heimspiel: Maduka freut sich auf das Düsseldorfer Publikum

Böhm war darüber sehr traurig: „Nach der Riesen-Enttäuschung musste ich erst einmal alles verarbeiten,“ sagte sie. Inzwischen bereitet sie sich auf die kommende Saison vor — mit der WM in Doha als Höhepunkt im Oktober. Ihr erstes Trainingslager auf Lanzarote hat sie bereits hinter sich.

Bei der EM dabei und dort nur knapp mit 13,94 Meter beim Dreisprung am Finale vorbei gesprungen, war ART-Athletin Jessie Maduka (22). Sie war darüber hinaus Deutsche U 23-Meisterin mit 13,89 Meter und auch Dritte bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg sowie Vierte bei den US-College-Meisterschaften (NCAA) in Eugene (Oregeon). „Ich will mich nun für die Hallen-EM in Glasgow im März qualifizieren“, sagt Maduka und gibt dies als Ziel für den Winter vor. Beim PSD-Bank-Meeting am 20. Februar wird sie sich nach sehr langer Zeit wieder in Düsseldorf präsentieren.

Insgesamt schafften es Düsseldorfer Athleten achtmal unter die Top Ten — ein sehr guter Wert. Hoffnung machen neben Maximilian Thorwirth (SFD 75/Siebter in der Bestenliste über 3000 Meter) auch der Nachwuchs aus den Düsseldorfer Vereinen. So schafften es der 18-jährige Aimo Warnt (ART, 11. in der Bestenliste mit 14,99 m im Dreisprung) sowie der 17-jährige Jaron Boateng (ART, 7,45 m beim Weitsprung) und Annkathrin Hoven (ART, Weitsprung/6,08 m und 200 m in 24,35 Sekunden) schon in die Bestenliste der Erwachsenen.

Dass die starken Marathonläufer des ART künftig für andere Vereine in Deutschland laufen werden, war während der Wechselzeit im November dagegen ein große Enttäuschung für Düsseldorfs Leichtathletik. Für sie war kein Geld mehr zur weiteren Förderung im Jahr 2019 verfügbar.

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