Rudern: Felix Otto ist ausgebootet
Der 25-Jährige Düsseldorfer darf nicht zu den Olympischen Spielen nach Peking reisen.
Düsseldorf. Wer Felix Otto in diesen Tagen auf das Thema Olympische Spiele in Peking anspricht, den erwartet eine überraschende Reaktion. Der 25-jährige Düsseldorfer wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit im August nicht in das Reich der Mitte fahren, um sich dem Vergleich zwischen den besten Ruderern der Welt zu stellen. "Darüber bin ich sehr enttäuscht. Das war schon als kleiner Junge mein Traum, einmal an Olympia teilnehmen zu können", sagt er.
Der Grund für den Verzicht ist allerdings nicht die mangelnde sportliche Leistung, die seinen Start in Peking verhindert. Vielmehr scheinen die aktuellen Irritationen im Deutschen Ruderverband ursächlich zu sein. Zuletzt hatten die Verantwortlichen den traditionsreichen Deutschland-Achter zur völligen Überraschung der Öffentlichkeit und wohl auch der Sportler aufgelöst und personell neu zusammengestellt.
Und auch im Fall Felix Otto gab es Irritationen mit den wichtigsten Entscheidern im Ruderverband. "Es gab ein wenig Ärger mit den Verantwortlichen", gibt sich Otto in dieser Frage diplomatisch.
Ohne den Inhalt der Auseinandersetzungen vertiefen zu wollen, bestätigte Felix Otto, dass er seine Ausbootung selbst mit beeinflusst habe. "Ich habe den zuständigen Stellen einen Brief geschrieben, dass ich zwar für Olympia zur Verfügung stehe, aber nicht mehr mit der Trainingsgruppe in Saarbrücken trainieren will", sagt Otto.
Die Antwort des Deutschen Ruderverbandes kam postwendend. Felix Otto wurde aus der höchsten Förderklasse, dem "Top Team Peking" in den B-Kader zurückgestuft.