NRW Rochusclub steckt im Abstiegssumpf

Düsseldorf kommt in der Tennis-Bundesliga nicht über ein 1:5 gegen Krefeld hinaus.

 Teymuraz Gabashvili gelingt der einzige Punkt des Rochusclubs.

Teymuraz Gabashvili gelingt der einzige Punkt des Rochusclubs.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Matwe Middelkoop brüllte seinen Frust heraus. Nach drei vermeintlich leichten Fehlern in Serie gegen Andrea Arnaboldi (TC Blau-Weiss Krefeld) musste der Spieler des Rochusclubs seinem Ärger über sich selber Luft machen. Er hatte während des gesamten Matches in der Tennis-Bundesligapartie gegen die Krefelder dem Italiener nicht wirklich viel entgegenzusetzen. Zu selten gelang es Middelkoop, die Ballwechsel zu bestimmen, zu selten kamen seine „Winner“-Schläge dahin, wo sie hin sollten. Das Match des Niederländers war symptomatisch für die gesamte Meisterschaftspartie, denn am Ende unterlagen die Düsseldorfer vor heimischem Publikum mit 1:5. „Es war ein schmerzlicher Tag“, gesteht Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler. „Wieder steht man mit leeren Händen da, muss aber zugeben, dass mehr drin gewesen ist.“ Das Ergebnis zieht die Düsseldorfer tief in den Abstiegssumpf hinein. Derzeit ist der Rochusclub Vorletzter.

Schon vor der Partie lief es nicht so, wie es sich der Teamchef vorgestellt hatte. Seine Nummer eins für den Spieltag, Filip Horansky, offenbarte, dass er am Donnerstag eine Corona-Impfung erhalten hatte. Nicht die beste Voraussetzung, um drei Tage später auf dem Center Court eine Top-Leistung abzurufen. „Eigentlich war er nicht einsatzfähig, aber er musste spielen, sonst wäre meine Mannschaft geplatzt“, so Irmler. Also gab Horansky alles, spielte zeitweise richtig gut, musste aber den körperlichen Folgen der Impfung Tribut zollen und unterlag gegen Federico Gaio.

Henri Squire entwickelt sich immer mehr zum tragischen Helden. Zum dritten Mal in seinen vier Saison-Einzeln brachte Irmlers große Hoffnung seine spielerische Überlegenheit nicht über die Ziellinie. Erneut unterlag der 20-Jährige im Match-Tiebreak, diesmal gegen Flavio Cobolli. Einzig Teymuraz Gabashvili konnte sein Einzel gewinnen. Er setzte sich in zwei Sätzen gegen Paolo Lorenzi durch.

Nach den Einzeln stand es 1:3. Die Düsseldorfer hatten also in den Doppeln noch die Chance auf einen Punktgewinn, doch beide Doppel gingen im Match-Tiebreak an Krefeld. „Wir stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand“, gesteht Irmler.

Filip Horansky – Federico Gaio 3:6, 4:6; Teymuraz Gabashvili Paolo Lorenzi 6:3, 7:6; Matwe Middelkoop – Andrea Arnaboldi 2:6, 3:6; Henri Squire – Flavio Cobolli 6:2, 5:7, 6:10, Horansky/Gabashvili – Gaio/Lorenzi 2:6, 7:6, 7:10; Middelkoop/Squire – Arnaboldi/Cobolli 7:6, 3:6,7:10

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