Tennis Rochusclub gibt Klassenerhalt als Ziel aus

Teamchef Detlev Irmler wird auch 2017 bei den Aufstellungen improvisieren müssen.

Tennis: Rochusclub gibt Klassenerhalt als Ziel aus
Foto: Horstmüller

Düsseldorf. In der vergangenen Saison landete der Rochusclub in der Tennis-Bundesliga hinter dem Gladbacher HTC überraschend auf dem zweiten Platz und durfte sich über eine nicht erwartbare Vizemeisterschaft freuen. Detlev Irmler glaubt aber nicht, dass sich dieser Erfolg 2017 wiederholen lässt. „Wir kämpfen um den Klassenerhalt“, sagt der Teamchef und macht damit deutlich, dass es am Rolander Weg kein anderes Ziel geben kann.

Mit den Top-30-Spielern Alexander und Mischa Zverev hat der Rochusclub in diesem Jahr absolute Weltklassespieler gemeldet. Dass einer von ihnen aber zum Einsatz kommen wird, ist höchst unwahrscheinlich. „Beide werden nach der Rasensaison direkt in die USA reisen und die Hartplatzsaison in Angriff nehmen“, erklärt Irmler. Selbst in ihrer Hamburger Heimat werden die Brüder nach dem Grand Slam in Wimbledon nicht antreten — sehr zum Unmut von Organisator Michael Stich. Anders als bei anderen Topspielern muss Irmler im Vorfeld für die Zverevs aber nichts bezahlen, wenn sie nicht spielen. „Die Tür für die beiden ist aber immer offen.“

Und so wird der Teamchef in dieser Saison wieder viel improvisieren und organisieren, wenn es darum geht, für die Spieltage an den Wochenenden eine schlagkräftige Mannschaft zusammen zu bekommen. Bereits vor dem morgigen Auftakt gegen den Aufsteiger TC Weinheim 1902 (11 Uhr, Rolander Weg) ist das Rochusclub-Urgestein als Manager zwischen Spielern, Trainern und Terminkalendern gefragt.

„Das ist ein absolut richtungsweisendes Spiel“, mahnt Irmler, der in Pablo Andujar auf das „Herz“ der Mannschaft verzichten muss. „Er hat leider die dritte Armoperation hinter sich und fängt erst in der kommenden Woche mit einem kleinen Turnier an. Er wird frühestens in der zweiten Saisonhälfte zum Einsatz kommen können.“ Auch das in der Vergangenheit so erfolgreiche Doppel mit Matwe Middelkoop und Wesley Koolhof wird es in dieser Saison wohl nicht mehr geben, da beide Niederländer künftig nicht mehr zusammen spielen wollen. „Matwe ist für uns aber auch im Einzel wichtig“, erklärt Irmler.

Ein weiteres „Sorgenkind“ ist zumindest an diesem Wochenende Marcel Granollers. Der Spanier gewann am Freitag in Wimbledon sein Doppel und wird daher gegen Weinheim auch nicht zur Verfügung stehen. Etwas unverständlicher ist die Situation um den Tunesier Malek Jaziri, der nach seinem Ausscheiden in London zunächst zusagte, dann aber durch seinen Manager ausrichten ließ, dass er zu müde sei.

Zum Auftakt dabei sein wird in jedem Fall Lukas Rosol. Der Tscheche, der bereits 2016 eine feste Stütze war, ist erneut Teil des Teams und soll am Sonntag für einen der wichtigen Einzelsiege gegen den Aufsteiger sorgen. Darüber hinaus könnten der im vergangenen Jahr so zuverlässige Mats Moraing und Matwe Middelkoop zum Einsatz kommen. Auch der Slowake Jozef Kovalik ist ein Kandidat für den ersten Spieltag. Ein paar Stunden bleiben Detlev Irmler noch, um sein Team für Sonntag zu komplettieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort