Rochusclub bastelt vor Derby an Aufstellung
Im Spiel beim Tabellenvorletzten Blau-Weiss Neuss sind die Düsseldorfer favorisiert.
Gestern war Detlev Irmler mal wieder mit dem Auto unterwegs. In Richtung Scheveningen, einem Stadtbezirk im niederländischen Den Haag. Der Teamchef des Düsseldorfer Rochusclubs wusste wie so oft am Freitagmittag noch nicht genau, mit welcher Aufstellung der Tennis-Bundesligist am Sonntagvormittag antreten kann. Das ist nicht Irmlers Schuld. ATP- und Challengerturniere der beim Tabellenvierten gemeldeten Spieler machen die Planung immer schwer. Telefonieren, Nachrichten schreiben, Ergebnisse verfolgen, spontan umplanen — nichts Neues für einen Teamchef eines Tennis-Bundesligisten wenige Stunden vor einem Spieltag.
„Wenn alles gut läuft, dann kann ich den Rosol noch mit nach Düsseldorf bringen“, sagt der 76 Jahre Hauptverantwortliche des Rochusclub-Teams am Telefon. Das würde aber bedeuten, dass der Tscheche Lukas Rosol, seit 2015 Stammspieler am Rolander Weg, heute aus dem Turnier in Scheveningen ausscheidet. Und das wiederum wünscht Irmler seinen Spielern dann auch nicht.
Wenn es morgen (11 Uhr) beim noch punktlosen Tabellenvorletzten Blau-Weiss Neuss um die nächsten Punkte für den Verbleib in der Bundesliga geht, sind zumindest zwei wichtige Säulen des Teams sicher dabei. Der Portugiese Pedro Sousa und Mats Moraing, das Herzstück des Rochusclubs, der in dieser Saison sowohl im Einzel als auch im Doppel noch ohne Niederlage ist. „Den Rest entscheiden wir dann spontan“, erklärt Irmler beinahe lapidar.