Wir ziehen alle an einem Strang

HSG-Trainer Ronny Rogawska spricht über das Thema Aufstieg, den Zusammenhalt und den Druck innerhalb der Mannschaft.

Düsseldorf. Ronny Rogawska ist im zwölften Jahr in Düsseldorf. Damit ist der Trainer das dienstälteste Mannschaftsmitglied der HSG. 1999 wechselt er als Linksaußen von HMH Maribo an den Rhein. Drei Jahre spielte der Däne für die HSG Düsseldorf, war danach Co-Trainer und wurde in der vorigen Saison zum Cheftrainer befördert. Zwei Aufstiege und zwei Abstiege hat er miterlebt. Mit 30:10-Punkten liegt die HSG Düsseldorf hinter dem Bergischen HC und dem TV Hüttenberg auf dem dritten Platz der 2. Liga Süd. Die Westdeutsche Zeitung sprach mit Ronny Rogawska, der am kommenden Montag 42 Jahre alt wird, vor dem Auswärtsspiel am Samstag beim EHV Aue (17 Uhr). Im Erzgebirge werden die verletzten Patrick Fölser und Nils Artmann fehlen.

Herr Rogawska, die HSG Düsseldorf steht vor wegweisenden Wochen, darunter sind auch die Topspiele in Hüttenberg und beim Bergischen HC. Was rechnen Sie sich mit dem Team aus?

Ronny Rogawska: Es geht nicht darum, gegen welche Mannschaften wir spielen, sondern dass wir als Einheit funktionieren. Wenn wir unser Spiel durchziehen, dann können wir gegen jeden Gegner gewinnen. Wenn nicht, aber auch gegen jede Mannschaft der 2. Bundesliga verlieren.

Wie zuletzt gegen Bietigheim. Was war da los?

Rogawska: Besonders in der zweiten Hälfte hat jeder im Angriff sein eigenes Süppchen gekocht. Der Rückraum war komplett neben der Spur. Es ist zwar normal, dass einer mal einen schlechten Tag erwischt, aber gleich alle drei. In diesem Fall, weiß man als Trainer kaum, wo man anfangen soll.

Als Valdas Novickis ins Spiel kam, war die HSG gleich gefährlicher?

Rogawska: Ja, aber leider nur für kurze Zeit. Das ist sein Problem. Valdas ist schon lange dabei und einer der fähigsten Spieler im Team, kann aber seinen Level leider nicht lange durchhalten, wenn er ein Spiel leiten muss. Darüber haben wir schon gesprochen. Ich hoffe, dass es er demnächst konstanter spielt.

Sie sind mit der HSG noch im Rennen um den Aufstieg. Ist der für Sie und die Spieler ein Thema?

Rogawska: Es ist kein Geheimnis, dass er unser größtes Ziel ist. Es gibt im Sport kaum etwas Schöneres, als mit einem Team aufzusteigen. Wir wissen aber auch, dass wir uns keine Ausrutscher mehr erleben dürfen, wenn wir weiter oben mitspielen wollen.

Haben Sie den Eindruck, dass die Mannschaft mit dem Druck umgehen kann?

Rogaswska: Es ist wichtig, dass wir alle an einem Strang ziehen. Das ist der Fall. Ich habe das auch unseren Gesprächen diese Woche entnehmen können, als wir die Niederlage gegen Bietigheim analysiert haben. Die Mannschaft ist selbstkritisch, und die Mischung im Team stimmt, auch der Umgang miteinander. Alle Spieler haben voreinander Respekt.

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