Ohne Trainer Georgi Sviridenko, der den Spielern den Freiraum zur Entspannung am Mittelmeer (ohne Aufpasser) gönnt. Es bleibt auch Zeit, um die Saison Revue passieren zu lassen und einen Ausblick auf die Spielzeit 2008/2009 zu machen. Die Westdeutsche Zeitung blickt hinter die Kulissen. Was war, was kommt, hier ein kleiner Überblick.

Trainer Sviridenko bringt es auf den Punkt. "Essen war eine Nummer zu groß für uns. Das gilt vor allem für den Rückraum, wir hatten keine Konstanz. Darum müssen wir für die kommende Spielzeit noch zwei neue Spieler haben", sagt der 45-Jährige. Was in der ersten Runde gegen Hildesheim noch gerade so klappte, ging gegen die international erfahrenen Rückraumspieler des Tusem Essen schief.

Evars Klesniks, Andrej Siniak und David Katzirz waren auch optisch eine Nummer zu groß, Frantisek Sulc und Maik Makowka dagegen bei der HSG Düsseldorf Totalausfälle. Während Makowka zum Regionalligisten Flensborg wechselt, hat Sulc seinen Vertrag gerade bis 2010 verlängert. Trotz seiner 177 Tore in den 34 Spielen der Punkterunde, in der Relegation war der slowakische Nationalspieler nervenschwach und eine Gefahr für die eigene Mannschaft; Sulc, ein Kandidat für eine Vertragsauflösung?

Andrej Kurchev (28/Melsungen) und André Niese (22/Friesenheim) auf halbrechts, sicherlich eine Steigerung zu der abgelaufenen Saison mit Makowka als einziger Linkshänder im Rückraum.

Aufgrund des Zuschauer-Rückganges in der 2.Bundesliga hat die HSG Düsseldorf eine Etat-Unterdeckung. Die Höhe wollte Manager Frank Flatten nicht nennen, sie beträgt aber rund 60000 Euro. Davon werden nur noch die Einnahmen aus der Relegation abgezogen. "Trotzdem sind wir im Minus", sagt Flatten.

Der Saison-Etat geht deshalb für 2008/2009 leicht zurück und wird kommende Saison bei 1,2 Millionen Euro liegen (Essen 2,2 Millionen Euro), weil die Unterdeckung ausgeglichen werden muss. Deshalb erteilte Manager Flatten dem Ruf des Trainers nach weiteren Rückraumspielern zunächst eine Absage.

Flatten sucht nach neuen Sponsoren. Ob nach der Relegationfast noch auf dem Spielfeld oder später im VIP-Raum, Flatten wurde am Sonntag nicht müde, um weitere Unterstützung zu bitten. Er weiß, warum. "Bei den Zuschauerzahlen mussten wir in dieser Saison starke Einschnitte hinnehmen, die Zuschauer müssen wir uns zurückerarbeiten.

Wir mussten zwei Spieler abgeben im Laufe der Saison, das hat seine Gründe. Wir brauchen jetzt die Unterstützung der Düsseldorfer Wirtschaft. Natürlich benötigen wir noch zwei Rückraumspieler, wenn wir weiter nach oben gucken wollen."