Jugend-Handball : Die Zukunft nach der Spielgemeinschaft
Düsseldorf Der ART Düsseldorf hat ein Konzept entwickelt. Auch ein Plan B existiert schon.
Die Handballehe zwischen dem ART Düsseldorf und dem Neusser HV wird im Sommer diesen Jahres enden. Das Tischtuch zwischen den Verantwortlichen beider Vereine ist zerrissen. Viele Handballexperten hatten ein Scheitern der Handballspielgemeinschaft (HSG) Neuss/Düsseldorf voraus gesehen, diese werden nun Recht behalten.
Die Verantwortlichen des ART Düsseldorf haben sich lange Zeit zurückgehalten und sich in der Öffentlichkeit nicht geäußert. Ende der vergangenen Woche wurde auf der Webseite des Gesamtvereins der Rather ein Schreiben der Offiziellen veröffentlicht. In diesem wurde bekräftigt, dass der ART zum Ende der laufenden Saison aus der Handballspielgemeinschaft auszutreten.
Die Planungen beim ART Düsseldorf laufen indes schon auf Hochtouren. So wird ART-Urgestein Benny Daser zur neuen Saison Sportlicher Leiter werden. Gemeinsam mit einem Team möchte sich der ART Düsseldorf künftig auf seine Kernkompetenz konzentrieren und sich der Ausbildung junger Talente kümmern.
Viele inzwischen bekannte Stars wurde beim ART ausgebildet
„Seit rund 20 Jahren haben wir junge Talente ausgebildet“, berichtet Benny Daser. Wenn man sich die Kader von Erst- oder Zweitligisten ansieht, wird man schnell Spieler finden, die eine ART-Vergangenheit hatten. So zum Beispiel auch die aktuellen Nationalspieler Patrick Wiencek (THW Kiel), Tim Suton (TBV Lemgo) oder auch Julius Kühn (MT Melsungen). Florian von Gruchalla (HC Erlangen), Alexander Feld (TSG Friesenheim) und Bastian Roscheck (SC DhfK Leipzig) sind weitere Spieler, die sich in der Handball-Bundesliga etabliert haben.
„Diese Spieler waren mal länger und mal kürzer bei uns und haben die gute Ausbildung in Düsseldorf genossen“, ergänzt Daser. Auf Mannschaften im Seniorenbereich soll künftig verzichtet werden. Dies sieht Daser allerdings nicht als Nachteil. „Den Jugendspielern ist das Umfeld, eine gute Mannschaft, gute Trainer und eine entsprechende Liga wichtig“, sagt der 38-Jährige.