Von Rettern und Pechvögeln

Die HSG muss im Abstiegskampf gegen Wilhelmshaven wieder punkten. Trainer Nils Lehmann wird in der Abwehr aushelfen.

Düsseldorf. Max Ramota hat bei der HSG Düsseldorf die Rolle als "Pechvogel der Saison" übernommen. Krankheiten und Verletzungen zogen sich bei dem 29-Jährigen wie ein roter Faden durch die vergangenen Monate. Ausgerechnet in der entscheidenden Phase der Handball-Bundesliga muss der Abwehr-Spezialist wegen eines im Training erlittenen Spiralbruchs des dritten Handwurzelknochens passen. Für die ohnehin nicht sattelfeste Defensive (799 Gegentore in 26 Spielen) eine Schwächung. Deshalb wird Trainer Nils Lehmann erneut von der Auswechselbank auf das Spielfeld wechseln. "Mit einem Sieg gegen den WHV können und wollen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen", so Nils Lehmann, der die HSG schon in den vergangenen beiden Spielzeiten vor dem Abstieg rettete. Der 38-jährige Ex-Nationalspieler ist nach wie vor ein exzellenter Organisator in der Deckung. "Mir liegt der Verein am Herzen. Wenn ich aber gesehen hätte, dass ich nicht mehr mithalten kann, hätte ich es gelassen", sagt Lehmann, der in der kommenden Spielzeit eine Reaktivierung ausschließt. "Nach dieser Saison wird es einen Nils Lehmann als Spieler nicht mehr geben."

Björn Navarin musste in dieser Woche pausieren

Björn Navarin musste am Wochenanfang pausieren. "Er hat muskuläre Probleme. Ich hoffe, dass er bis Sonntag wieder fit wird", so Lehmann. Dagegen steht Jens Sieberger, der zuletzt aufgrund einer Wadenzerrung ausfiel, wieder voll im Training und kann im Spiel am Sonntag gegen den Wilhelmshavener HV Regie führen. Auf der halbrechten Angriffsposition wird es ein Wechselspiel zwischen Alexandros Vasilakis und Maik Makowka geben, wobei der griechische Nationalspieler in der Startformation auflaufen wird. "Alex ist in Spielen gegen seinen alten Verein immer besonders motiviert." Mit einem guten Grund. Zwischen Vasilakis und Wilhelmshavens Trainer Michael Biegler stimmte die Chemie nicht. Darum will "Alex" gegen den WHV immer auftrumpfen. Im Hinspiel am 4. November (24:30) reichten aber auch seine acht Treffer nicht, um die Niederlage abzuwenden. "Torhüter Adam Weiner hat uns damals auch den Schneid abgekauft. Wir müssen diesmal den Spieß umdrehen und zu einfachen Toren kommen. Wilhelmshaven mag es nicht, wenn man agressiv in der Deckung spielt. Und das werden wir machen", sagt Lehmann, der die Abwehrmitte wechselseitig mit Nikos Kokolodimitrakis und Jörg Schürmann dicht machen will.

Das Restprogramm im Abstiegskampf

11. Wilhelmshaven 19:33 Düsseldorf (A), Hildesheim (H), Kiel (A), Magdeburg (A), Flensburg (H), Großwallstadt (A), Wetzlar (H), Melsungen (A) 12. GWD Minden 15:39 Flensburg (A), Großwallstadt (H), Wetzlar (A), Melsungen (H), Lübbecke (A), Gummersbach (H), Kronau (A) 13. HBW Balingen 14:38 Flensburg (H), Großwallstadt (A), Wetzlar (H), Melsungen (A), Lübbecke (H), Gummersbach (A), Kronau (H), Lemgo (A) 14. HSG Düsseldorf 14:38 Wilhelmshaven (H), Magdeburg (A), Flensburg (H), Großwallstadt (A), Wetzlar (H), Melsungen (A), Lübbecke (H), Gummersbach (A) 15. MT Melsungen 12:40 Göppingen (A), Nordhorn (H), Hamburg (A), Balingen (H), Minden (A), Düsseldorf (H), Hildesheim (A), Wilhelmshaven (H) 16. HSG Wetzlar 11:41 Nordhorn (A), Hamburg(H), Balingen (A), Minden (H), Düsseldorf (A), Hildesheim (H), Wilhelmshaven (A), Magdeburg (H) 17. TuS Lübbecke 8:46 Göppingen (H), Nordhorn (A), Hamburg (A), Balingen (A), Minden (H), Düsseldorf (A), Hildesheim (H) 18. Hildesheim 6:46 THW Kiel (A), Wilhelmshavener HV (A), Magdeburg (H), Flensburg-Handwitt (A), Großwallstadt (H), Wetzlar (A), Melsungen (H), TuS N-Lübbecke (A)

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