Umbau der HSG hat begonnen

Vor dem Spiel am Samstag gegen die Rhein-Neckar Löwen redet niemand mehr vom Klassenerhalt. Strukturen müssen sich ändern.

Düsseldorf. Es stehen noch zwei Spiele aus, und rechnerisch ist der Abstieg aus der Handball-Bundesliga immer noch zu vermeiden. Doch irgendwie befindet sich die HSG Düsseldorf schon in der 2. Liga.

"Ein Verein aus Hessen wollte bereits mit mir einen Termin für das Ligaspiel in der kommenden Spielzeit in der 2. Bundesliga festlegen", sagt Frank Flatten und schüttelt dazu voller Unverständnis seinen Kopf.

Es ist zwar nicht so, dass der Manager noch keinen Gedanken an das mögliche Scheitern im Kampf um den Klassenerhalt verschwendet hätte, aber das endgültige Aus könnte die HSG frühstens gegen die Rhein-Neckar Löwen am Samstag ereilen.

"Das wäre schon eine Sensation, wenn wir das packen würden", sagt Flatten selbst. Schließlich hat der Viertplatzierte der Liga gerade gegen die Berliner Füchse daheim mit sieben Toren Unterschied verloren und dafür kräftig Schelte von der Führungsriege des Vereins erhalten.

Da wohl auch Bostjan Hribar wegen seiner seit drei Wochen anhaltenden Rückenprobleme allenfalls als Ersatzmann zum Einsatz kommt, sind auch die Aussichten von HSG-Trainer Ronny Rogawska eher gedämpft. "Wir werden in der Defensive mit noch mehr Konsequenz als zuletzt arbeiten müssen, und vorne möchte ich meine Spieler mutiger sehen", sagt Rogawska.

"Mutig" ist auch das Stichwort für Frank Flatten, wenn er an die neue Saison herangeht. "Zu 80 Prozent haben wir die Etatplanung so weit, dass wir in der kommenden Saison - falls wir tatsächlich absteigen - in der 2.Liga oben mitspielen können", erklärt der Manager.

Dazu zählt auch die Personalie Daniel Stephan, der bei der Strukturänderung der HSG eine tragende Rolle als neuer Sportlicher Leiter spielen soll. Bedingung ist das Funktionieren der "größeren Lösung".

Denn der Ex-Nationalspieler kommt nur, wenn er eine sportliche Perspektive sieht. Und allein um die Qualifikation zur eingleisigen 2.Bundesliga will sicherlich auch Kapitän Michael Hegemann nicht spielen. Die Rückkehr in die Bundesliga sollte zumindest mittelfristig wieder angepeilt werden.

"Wir müssen und wir werden unsere Philosophie ändern. Dazu soll Daniel Stephan beitragen, der für den Verein und die Stadt sehr wichtig sein wird," sagt Flatten, dessen Personalplanung mit Auffrischung aus dem Jugendbereich bereits steht.

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