Mit Volldampf ins Oberhaus

Die HSG Düsseldorf tritt am heutigen Mittwoch zum ersten Relegationsspiel in Essen an. Bis auf Jens Sieberger sind alle Mann an Bord.

Düsseldorf. Die Spannung steigt bei der HSGDüsseldorf vor dem ersten von zwei Relegationsspielen um den Aufstieg in die Handball-Bundesliga heute bei TuSEM Essen (20.15 Uhr, Am Hallo). Als Einstimmung für die Rückkehr ins Oberhaus wurde den HSG-Akteuren gestern ein Spielvideo der Essener serviert, das noch mehr Appetit auf das Derby mit dem TuSEM machen soll. "Wir sind soweit gekommen. Jetzt wollen wir noch mehr", sagt Max Ramota, der eine ganz wichtige Rolle im Team hat, als Antreiber und ruhender Pol zugleich. Er hat die Ruhe, die man von einem Führungsspieler erwartet und die Übersicht, um die Deckung zu organisieren.

Sein Wort hat nicht nur in der Kabine Gewicht. Nicht zuletzt deshalb wurde sein Vertrag bei der HSG um zwei Jahre bis 2010 verlängert. Ein cleverer Schachzug von Frank Flatten, der fast alle Vertragsverhandlungen vor der zweiten Relegationsrunde gegen Essen abschließen konnte. Bis auf Jens Sieberger (Karriere-Ende?) und Maik Makowka (nach Flensborg) wurden alle Stammspieler mit neuen Verträgen ausgestattet, die auch im Falle eines Nichtaufstieges Gültigkeit haben. "Wir haben vollstes Vertrauen in die Mannschaft", sagt Flatten. "Darum wollten wir ein Signal geben. Die Spieler können sich nun komplett auf den Sport konzentrieren."

Allerdings wird Jens Sieberger, der nach wir vor Adduktorenprobleme hat und das Training deshalb abbrechen musste, heute fehlen. Eine Schrecksekunde gab es noch beim Training, als Frank Berblinger umknickte und vom Spielfeld humpelte. Aber es gab ebenso schnell Entwarnung. Der Linkshänder hat sich zum Glück nur den Zeh geprellt und kann "Am Hallo" auflaufen. Die Spielstätte des TuSEM an der Ernestinenstraße wird heute mit 3300Besuchern ausverkauft sein.

"Gleiches hoffen wir für unser Heimspiel am Sonntag", sagt HSG-Manager Flatten. Bisher wurde 3000der 3150 Karten im Vorververkauf abgesetzt. Zunächst steht das erste Spiel heute in Essen an. "Wir wollen ein ordentliches Ergebnis erzielen, damit wir eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel haben", so HSG-Trainer Georgi Sviridenko. "Wir sind in jedem Fall Außenseiter. Diese Rolle liegt uns gut."

Essens Trainer Kristof Szargiej hat seine Spieler indessen vor der HSG gewarnt. "Düsseldorf war das spielerisch stärkste Team der Zweitliga-Südstaffel. Und unter den vielen personellen Alternativen sind starke Einzelkönner mit Erstliga-Niveau. Es ist ein Gegner auf Augenhöhe, der vorige Saison noch erstklassig war", so Szargiej, der heute vermutlich auf den spanischen Abwehrspezialisten Sergio Ruiz Casanova (Leistenzerrung) verzichten muss. Beide Teams haben nun dasselbe Ziel: die Erstklassigkeit. Aber nur einer der Duellanten wird es erreichen.

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