HSG will die Euphorie nutzen

Gegen Minden erwartet der Handball-Bundesligist Rekordbesuch und einen wichtigen Schritt zum Klassenerhalt.

Düsseldorf. Der Boden ist bereitet, nun muss die HSG Düsseldorf nur noch die Ernte einfahren. "Wir haben einen gigantischen Aufwand betrieben, um für diese Partie gegen GWD Minden zu werben", erklärt Frank Flatten. "Weil wir diese Vorarbeit geleistet haben, wird die Halle am Sonntag voll sein." Der Manager des Handball-Bundesligisten ist sicher, dass der bisherige Besucherrekord der HSG, der in der vergangenen Saison beim Heimspiel gegen den SC Magdeburg aufgestellt wurde, geknackt wird. 3465 Tickets waren damals gegen Kretzschmar & Co. verkauft worden. "So offensiv haben wir noch nie geworben", und der schon ausverkaufte Oberrang belohnt das Engagement. Auch der Anhang des Gastes wird nur in der "zweiten Etage" sitzen. Das ist den Fans der HSG auswärts oft genug passiert.

Es gibt weitere positive Nachrichten im Vorfeld. Das Fernsehen ist wieder da. Das Internet-Fernsehen HBL.tv produziert live und stellt "Sport im Westen" (Westdeutsches Fernsehen, Sonntag, 21.45 Uhr) das Material zur Weiterverwertung zur Verfügung. Dafür musste die HSG die so wichtige Partie im Abstiegskampf auf 15 Uhr vorverlegen.

Die "Öffentlichkeit" ist hergestellt, potenzielle Sponsoren sitzen in den Vip-Logen und alle HSG-Fans hoffen, dass die Mannschaft einen entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt macht. "Der Sieg in einer toll besetzten Halle mit Superstimmung ist also nicht nur als Werbemaßnahme unheimlich wichtig für den Verein", so Flatten. "Die Mannschaft muss erneut die Einstellung zeigen, die sie in Hildesheim an den Tag gelegt hat." Deshalb wird der Sonntag ganz im Zeichen des Teamgeistes stehen. Ab 10 Uhr sind die Spieler, die Trainer und der Manager am Sonntag zusammen. Ein Spaziergang, das gemeinsame Essen und Gespräche sollen die Geschlossenheit weiter fördern, mit der die HSG den ersten Auswärtssieg in Hildesheim erzielen konnte.

"Natürlich hätte es in Hildesheim auch schief gehen können", sagt Nils Lehmann, der morgen erneut mit dem Trikot unter der Trainingsjacke coachen wird. "Aber es war nicht nur ein wichtiger, sondern auch ein verdienter Erfolg." Der Trainer der HSG möchte gegen Minden an diesen Sieg anknüpfen. Ein Gegner, den seine Spieler fast auswendig kennen. Das liegt nicht an GWD-Trainer Richard Ratka, der in Düsseldorf als Ex-Spieler und Ex-Trainer noch viele Fans hat, sondern an den vielen Handball-Videos, die die HSG-Spieler in dieser Saison gesehen haben. Denn Minden spielt fast regelmäßig zwei Wochen vorher gegen den nächsten Gegner der Düsseldorfer.

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