HSG verpasst Überraschung

Trotz der besten Saisonleistung scheidet der Zweitligist im Pokal gegen N-Lübbecke mit 32:34 aus.

Düsseldorf. Die Überraschung lag kurz in der Luft, blieb aber aus. In der dritten Runde des DHB-Pokals unterlag die HSG Düsseldorf dem TuS N-Lübbecke mit 32:34 (13:15). „Wir konnten ganz gut mithalten. Die Chance auf den Sieg war auch da. Aber Nettelstedt konnte insgesamt mehr zulegen“, sagte Spielmacher Michael Hegemann.

Die Handball-Bundesliga war zu Gast im Reisholzer Castello. Was der HSG in den zurückliegenden Jahren in der höchsten deutschen Spielklasse dank zahlreicher Fans ordentliche Einnahmen bescherte, war gestern doch enttäuschend. Gerade 345 Handballfreunde wollten den Auftritt des TuS N-Lübbecke sehen. In der Summe war das Pokalspiel eher ein Zuschuss-Geschäft für beide Teams.

Dabei hatte das Spiel mehr Zuschauer verdient, denn es war durchaus ansehnlich und der Gegner recht hochkarätig. Insgesamt fast 1500 Bundesligaspiele haben die Gästespieler bislang in ihrer Karriere absolviert, bei der HSG verfügen lediglich die Erfahrensten, Michael Hegemann und Almantas Savonis, über ausgiebige Erstliga-Erfahrung.

Dafür zog sich das Team von Trainer Ronny Rogawska ordentlich aus der Affäre und war kurz vor der Halbzeitpause zum ersten Mal auf Tuchfühlung. Bedanken konnte sich die Mannschaft dabei bei beiden Torhütern. Mathias Lenz und Almantas Savonis mit drei gehaltenen Siebenmetern hielten die Gastgeber im Spiel.

Im Angriffsspiel lief es beim Zweitligisten anfangs nicht rund. Einige technische Ungenauigkeiten und Fehlwürfe ließen die von Trainer Markus Baur gecoachten Nettelstedter bis auf 14:7 davonziehen.

Aber die HSG zeigte Moral und steigerte sich mit zunehmender Spielzeit. Trainer Ronny Rogawska setzte gestern vermehrt auf den „Jugendstil“. Marc Pagalies (20) und Jan Artmann (20) im Wechsel auf Linksaußen, Julius Kühn (18) und Alexander Feld (18) im Rückraum bekamen Einsatzzeiten und ließen sich von den erfahrenen Spielern im Team mitreißen.

Das 19:19 durch Ernir Arnarson in der 40. Minute war der erste Ausgleich für die Gastgeber. Die HSG blieb gegen Nettelstedt danach in Reichweite, ohne aber einmal in Führung zu gehen. Am Ende gab es eine knappe Niederlage für die HSG, die zweifellos ihre beste Saisonleistung gezeigt hatte.

„Wir haben es nicht geschafft, einen Treffer vorzulegen. Das hätte uns wohl einen weiteren Schub gegeben. Leider hat es nicht geklappt“, sagte Alexander Auerbach.

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