HSG macht Schluss mit Lehmann

Der Bundesliga-Absteiger trennt sich vom Trainer. Flatten sucht einen Nachfolger.

Düsseldorf. Der Neuanfang auf hohem Niveau wird ohne Nils Lehmann als Trainer stattfinden. Handball-Zweitligist HSG Düsseldorf zog die Konsequenzen aus dem Abstieg und trennte sich von dem 38-jährigen Ex-Nationalspieler, der mit dem Klub zuvor zweimal in Folge den Klassenerhalt geschafft hatte. Das wurde schon auf der Mannschaftsfahrt nach Mallorca besprochen. Manager Frank Flatten war nach Absprache mit Präsident Erwin Schierle für zwei Tage nach Cala Ratjada gereist und hatte Lehmann von der Entscheidung des Vorstandes informiert, die dann gestern offiziell verkündet wurde. "Ein Trainer muss sich am sportlichen Erfolg messen lassen, und der hat nicht gestimmt", so Schierle.

Der HSG-Boss war bereits nachdenklich geworden, als das Abstiegs-Duell gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke mit 29:36 verloren gegangen war. Allerdings war Lehmanns Vertrag kurz zuvor um ein Jahr verlängert worden - mit Gültigkeit für die 1. Bundesliga. Nach dem Abstieg musste neu verhandelt werden, mit dem schlechteren Ende für Lehman. "Ich hätte schon gerne weitergemacht. Denn ich haue nicht ab, wenn eine Mannschaft abgestiegen ist. Der Verein liegt mir am Herzen", so Lehmann, der dennoch nicht arbeitslos ist. Als Innenarchitekt hatte er trotz seiner Trainertätigkeit bei der HSG als Selbstständiger im eigenen Büro weitergearbeitet.

"Wir wollen sofort wieder aufsteigen und der Mannschaft mit einer neuen Ausrichtung und einem neuen Trainer die Möglichkeit dazu geben", sagte gestern Manager Frank Flatten, der einige Kandidaten auf seiner Liste hat, aber erst bei Vertragsunterzeichnung an die Öffentlichkeit gehen will. "Der Trainer muss zur Mannschaft passen. Wir benötigen noch ein bisschen Zeit."

Zusage Frantisek Sulc wird seinen Vertrag bei der HSG Düsseldorf erfüllen. Der slowakische Nationalspieler gab gestern seine Zusage. Sein Zweijahres-Vertrag musste nach dem Abstieg der HSG in die 2. Liga neu verhandelt werden, da er nur für die höchste deutsche Spielklasse fixiert war. Der 28-jährige Aufbauspieler erzielte vergangene Saison 160 Tore für die TSG Friesenheim in der zweiten Liga. Sulc erzielte für die Slowakei beim 28:29 am Sonntag gegen die Ukraine sieben Tore.

Entscheidung Kreisläufer Patrick Fölser (Nettelstedt-Lübbecke) will in dieser Woche entscheiden, ob er trotz des Abstiegs nach Düsseldorf wechselt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort