HSG-Fest mit Happy End

Bundesligist freut sich über Rekord-Besuch und einen 26:23-Erfolg gegen GWD Minden.

Düsseldorf. So muss Handball seit der diesjährigen WM im eigenen Land sein - großartige Stimmung in einer (fast) voll besetzten Halle, Spieler mit großer Leidenschaft, ein Krimi auf dem Feld, und natürlich der Sieg der richtigen Mannschaft. So war es gestern beim 26:23-Erfolg der HSG Düsseldorf gegen den Bundesliga-Tabellen-Nachbarn GWD Minden.

"Die Leute, die das heute gesehen haben, kommen sicherlich wieder", freute sich Robert Runge und schrieb nach Spielende wie alle anderen HSG-Spieler auch Autogramme bis zum Abwinken. Viele jugendliche Besucher hatten dazu beigetragen, dass die Atmosphäre in Reisholz prächtiger kaum sein konnte. "Die harte Arbeit für dieses Spiel hat sich wirklich gelohnt", meinte auch HSG-Manager Frank Flatten, der nach der Erlösung mit den Spielern und dem Trainer ausgelassen in der Halle tanzte. "Das hilft uns wirklich weiter. Jetzt kann man nämlich mit etwas mehr Ruhe die Planungen für die neue Saison angehen."

Wenn die Spieler der HSG ihren treuesten Fans dann doch noch einen Wunsch erfüllen könnten: Ganz so spannend wie in dieser und in der letzten Partie in Hildesheim (23:22) muss es nicht immer zugehen. "Mir ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, als der Sieg endlich in trockenen Tüchern war", erklärte HSG-Linksaußen Runge, der diesmal wesentlich besser als beim letzten Heimspiel gegen den HSV in die Partie gefunden hatte. Doch nicht so seine Mannschaft, die zunächst mal wieder einem frühen Rückstand hinterher laufen musste. Erst Mitte der ersten Hälfte hatte sich die Deckung der Gastgeber besser auf das Team von Richard Ratka eingestellt und lag mit 8:5 in Führung. Doch zur Pause sah sich die HSG wieder mit 10:11 hinten, weil weder vorne die Chancen regelmäßig genutzt werden konnten, noch die Abwehr die Ruhe bewahrte.

Auch nach dem Wechsel benötigte der Gastgeber lange Zeit, um die Nerven und den Gegner in den Griff zu bekommen. Doch plötzlich wendete sich das Blatt, weil Alexandros Vasilakis die eigene Risikobereitschaft erhöhte, viel vergab, aber auch ganz wichtige Treffer erzielte. Das tat auch Andrej Kogut, der nach den frühen Muskelproblemen von Jens Sieberger Verantwortung in der Rückraum-Mitte übernehmen musste. Von 14:18 kam die HSG zum 19:18. "Das war heute für die Mannschaft und für mich ein Riesenschritt", sagte ein sichtlich erleichterter Kogut. "Der Druck war schon sehr groß."

Minden: Tor: Besirevic; Feld: Heynek, Kusilew (5), Jonsson(6), Cehajic (3), Just (3/2), Simon (3), Kunisch, Niemeyer (1),Schäpsmeier (1), Gudjonsson (1), Buschmann,

Zuschauer: 3471
Strafminuten: HSG: 12, GWD: 8

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