HSG Düsseldorf beurlaubt Suton

handball Manager Flatten zieht im Abstiegskampf die letzte Option.

Düsseldorf. Irgendwann ist immer ein Punkt erreicht, an dem es nicht mehr anders geht. Und die Verantwortung für die Zukunft an diejenigen zurückgegeben wird, die es wirklich betrifft und die sie gestalten sollen. Wie in allen anderen Fällen sind dies auch im Falle des Bundesliga-Aufsteigers HSG Düsseldorf nun die Handball-Profis selbst. Und für die gibt es seit gestern keine Ausreden mehr. Manager Frank Flatten und Präsident Erwin Schierle haben gemeinsam entschieden, Trainer Goran Suton mit sofortiger Wirkung zu beurlauben.

Leicht war das nicht. „Ich habe noch nie einen Trainer entlassen, Aber jetzt soll die Mannschaft zeigen, worum es in der stärksten Liga der Welt und in Düsseldorf geht“, ließ Schierle per Presseverlautbarung mitteilen. Suton war nach der erneuten Niederlage in Wetzlar nicht mehr zu halten. Nur Flatten selbst ließ sich bis Dienstagabend noch nicht in die Karten schauen. Obwohl er selbst schon seit längerem gewusst haben muss, dass es mit Suton nicht mehr weiter geht.

„Die Mannschaft hat die Entscheidung gefasst aufgenommen und ist auf die Zukunft orientiert“, sagte Flatten gestern. „Es gibt einen Punkt, da ist man auch als Manager gezwungen, zu handeln. Wir können keine Störfeuer gebrauchen, diese Entscheidung war die letzte Option.“ Störfeuer waren die Äußerungen, in denen sich Trainer und Spieler gegenseitig für die Niederlagen verantwortlich machten. Wenn einer wie Michael Hegemann moniert, dass kein Konzept mehr erkennbar ist, hat ein Trainer kaum noch Chancen. Ronny Rogowska wird das Training zunächst leiten. Und Flatten fährt zum Final Four nach Hamburg. Einen neuen Trainer suchen. Und noch einen neuen Spieler.

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