Für die HSG zählt nur der Aufstieg

Bei der HSG macht es die richtige Mischung. Am Mittwoch tritt der Spitzenreiter beim HSC Coburg an.

Düsseldorf. Die Handballer der HSG Düsseldorf sind zum Aufstieg verpflichtet. Der Spitzenreiter der 2. Bundesliga-Süd verfügt nicht nur über den teuersten Kader dieser Spielklasse (1,2 Millionen Euro Jahresetat), sondern parallel auch über die hochkarätigsten Akteure.

Sechs ausländische Nationalspieler, dazu Georgi Sviridenko, der noch die weißrussische Nationalmannschaft als Trainer betreut, sind verpflichtend. Aber Sviridenko setzt auch auf die Deutschen im Team, die eine ebenso wichtige Rolle ausfüllen.

Vor dem Auswärtsspiel am Mittwoch beim HSC Coburg (20 Uhr) und am Sonntag (17 Uhr, Ratingen-West) im letzten Heimspiel dieses Jahres gegen Eisenach beleuchtet die Westdeutsche Zeitung das HSG-Team.

Die jungen Wilden: Allen voran Philipp Pöter. Der 22-Jährige ist der Shootingstar im Rückraum. Keine Deckung ist für das Düsseldorfer Eigengewächs zu massiv.

"Bedingungsloser Einsatz bis an die Schmerzgrenze" - lautet das Erfolgsrezept des Rechtshänders, der auf jeder Rückraumposition einsetzbar ist.

Ebenso 22 Jahre alt und bereits eine Stütze der Mannschaft ist Valdas Novickis. Der Litauer ist eines der größten Talente in der 2. Liga und wird in den kommenden Jahren (finanziell) schwer zu halten sein.

Novickis verkörpert den jungen Stil eines Spielmachers und hat als drittbester Feldtorschütze der HSG 53 Tore auf dem Konto. Nur Philipp Pöter (56) und Andrej Kurchev (57) sind noch etwas treffsicherer.

"Wir werden Erster und steigen auf", sagt Novickis stellvertretend für seine Mitspieler. Seinen Beitrag dazu leistet der nächste "junge Wilde". Torhüter Matthias Puhle kam vor zwei Jahren aus der Drittklassigkeit vom OSC Rheinhausen zur HSG Düsseldorf.

Der 23-Jährige hat nach der sportlichen "Ausbildung" inzwischen die "Reifeprüfung" abgelegt. Zusammen mit Almantas Savonis ist er ein starkes Gespann, sicherlich das beste in dieser Spielklasse. "Alma hat mir sehr geholfen. Ich habe viel von ihm gelernt", sagt Puhle über den Litauer.

Die Erfahrenen: Almantas Savonis ist mit 38 Jahren der Senior, ein ganz wertvoller. Seit sechs Jahren ist er bei der HSG und hat den Aufstieg 2004 miterlebt.

"Das war ein ganz tolles Erlebnis, dass wir jetzt wiederholen wollen. Ich würde gerne in der 1. Bundesliga spielen und in Düsseldorf bleiben", umschreibt Savonis seine Ziele. Ans Aufhören denkt er noch nicht. Ein, zwei Jahre will er mindestens noch aktiv sein.

Die erfahrenen Robert Heinrichs (32) und Patrick Fölser (32) muss man gleichzeitig nennen. Beide Kreisläufer sind zudem Deckungs-Spezialisten und haben mit ihrer Härte dafür gesorgt, dass die HSG mit 370 Gegentoren die beste Abwehr der Liga hat.

Der eigentliche Abwehrchef Max Ramota (31) wurde durch eine Verletzung und ein Leistungstief zurückgeworfen und hat momentan weniger Einsatzzeiten. Einen Abwehrspezialisten dieser Qualität hat kein Team auf der Bank.

Die Linkshänder Frank Berblinger (31) und Andrej Kurchev (28), dazu auf Linksaußen Marcel Wernicke (27) und Sturla Asgeirsson sowie Frantisek Sulc (28) im linken Rückraum sind weitere "Pfeilspitzen" der HSG, die dem Team des Spitzenreiters Gefahr von allen Positionen verleihen.

Der Aufstieg ist für Düsseldorf in dieser Besetzung jedenfalls Pflicht. Den fordert auch Manager Frank Flatten.

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