Etat der HSG Düsseldorf schnellt in die Höhe

1,7 Millionen Euro stehen in dieser Saison zur Verfügung. Der Aufsteiger will sich in der ersten Bundesliga etablieren.

Düsseldorf. Der Ort war passend gewählt, die Zuhörer ebenso - im Castello, der Heimspielstätte der HSG Düsseldorf, referierte Manager Frank Flatten gegenüber dem Marketing Club Düsseldorf zum Thema "Spitzensport in Reisholz - HSG Düsseldorf bringt die "beste Liga der Welt" zurück in die Stadt".

Neben grundlegenden Informationen zu den Strukturen und Zielen sowie der Zusammenarbeit mit der Düsseldorfer Vermarktungsagentur "Zecco" von Hans-Jörg Zech wurden dabei Details zutage gefördert, die neu sind. Die Westdeutsche Zeitung zeigt die Situation der HSG vor dem Saisonstart in der höchsten deutschen Spielklasse auf.

An die Top-Vereine der ersten Bundesliga reicht die HSG Düsseldorf bei weitem noch nicht heran, aber auch beim

Europapokalsieger von 1989 hat sich einiges getan. Nach dem Aufstieg der mit einem Etat von 1,2Millionen Euro geschafft wurde, hat die HSG nach Worten von Frank Flatten zulegen können. Bei einem Gesamtetat von nun 1,7 Millionen Euro gehört der Klub nun nicht mehr zu den "Armenhäusern" der Liga, nachdem einige Sponsoren (u.a. Air Berlin) ihre Unterstützung ausgeweitet haben.

"Das Gesamtpaket mit allen Extras entspricht etwa einem Etat von zwei Millionen Euro", sagt der 44-Jährige nicht ohne Stolz. Indessen müssen weiter Altlasten abgezahlt werden, die noch seit der vorherigen Aufstiegs-Saison (2004) bestehen. "Die wollen wir bis zum Saisonende beglichen haben."

"Wir wollen uns langfristig in der höchsten deutschen Spielklasse etablieren", sagt Flatten. Dazu benötigen wir auch größere Unterstützung aus der Wirtschaft." Als Anreiz für Unternehmen spricht Flatten die neue Medienpräsenz der HSG an.

"In diesem Jahr werden allein sechs Bundesligaspiele der HSG Düsseldorf im Deutschen Sport Fernsehen übertragen. Unternehmen haben also gute Möglichkeiten sich zu präsentieren." In der 2. Bundesliga fehlte der HSG diese Präsenz. Auch der Zulauf bei den Dauerkarten ist wesentlich größer als noch vor einem Jahr. "Wir haben bisher 550Saisontickets abgesetzt."

Obwohl der Wiederaufstieg in diesem Jahr realisiert wurde, gibt es noch Nachwirkungen aus der Saison 2007/2008, als die HSG in der Relegation an Tusem Essen scheiterte. Tusem meldete bekanntlich während der vorherigen Bundesliga-Spielzeit Insolvenz an und stand somit als Zwangsabsteiger fest. "Wir planen, Tusem Essen zu verklagen. Wir sind in der Relegation betrogen worden. Eigentlich wären wir schon ein Jahr früher aufgestiegen", sagt Frank Flatten.

Ein Top-Verein wie der VfLGummersbach musste beispielsweise bei der Lizenzerteilung durch die HBL nachbessern, der HSG wurde die Spielerlaubnis im ersten Anlauf erteilt. "Wir sind gut aufgestellt und werden die Saison auch planmäßig zuende spielen. Unser Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt.

Mit zwölf Nachwuchsmannschaften geht die HSG Düsseldorf in der kommenden Saison in den Liga-Betrieb. "Wir wollen in Zukunft auch Eigengewächse in die Mannschaft einbauen. Das geht aber nicht ohne eine funktionierende Jugendarbeit. Auch deshalb werden in dieser Saison 80000Euro in den Nachwuchsbereich fließen", sagt Flatten. Als Lohn erhielt die HSG 2008 und 2009 von der HBL schon das Jugend-Zertifikat verliehen.

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