Wenn Backhaus von den Erlebnissen in der Flensburger Campus-Halle erzählt, muss er immer noch grinsen. "Es war faszinierend mit den ganzen Stars einzulaufen und dann sogar noch eingewechselt zu werden.", sagt der Kreisläufer.

Genauso wie Mannschaftskollege Kress erfuhr er am Donnerstagmorgen von den Plänen Goran Sutons, die A-Jugendlichen mit zum Bundesligaspiel an die Förde zu nehmen.

"Das war natürlich eine aufregende Nachricht für mich", sagt Kress. Erstmals stand das junge Duo im Kader des Bundesligisten. Nicht nur aus Personalnot, sondern vor allem weil beide durch starke Leistungen in der A-Jugend und der zweiten Mannschaft auf sich aufmerksam machen konnten.

Ein großer Schritt, der am Handballinternat des VfL Gummersbach, das die beiden bis zum vergangenen Sommer besuchten, wahrscheinlich nicht so schnell geglückt wäre. Backhaus kehrte zur HSG zurück und nahm Kress, der vorher in seiner Heimat beim OHV Aurich spielte, gleich mit. Seither wohnen sie im Hause Backhaus in Duisburg.

An den hohen Trainingsaufwand und die vielen Pflichtspiele neben der Schule haben sie sich gewöhnt. "Mit der richtigen Zeiteinteilung ist das kein Problem." Alles andere als Routine ist hingegen der aktuelle Lehrgang der deutschen A-Jugend-Nationalmannschaft.

Seit Dienstag sind Backhaus und Kress in Ägypten. In Zusammenarbeit mit dem Jugendverband der Nordafrikaner, die Ex-Bundesligatrainer Jörn-Uwe Lommel betreut, findet dort ein Trainingslager mit Testspielen gegen den Gastgeber statt. "Vor der EM im August in Montenegro möchte ich sehen, wie die Jungs mit verschiedenen Abwehrsystemen klar kommen, Sören und Dennis sind feste Größen in meinem Team", sagt Christian Schwarzer, Weltmeister von 2007.

Innerhalb einer Woche Profi-Debüt und DHB-Lehrgang in Afrika. Sicherlich sind das nicht die letzten Highlights für die beiden Senkrechtstarter der HSG Düsseldorf.