Ein Punkt dank Hegemann

Der Ex-Nationalspieler erzielt für die HSG Düsseldorf beim 27:27 in Saarlouis zwölf Tore. Fölser und Weiß kassieren Platzverweise.

Düsseldorf. Als Daniel Brack 33 Sekunden vor dem Ende per Siebenmeter das 27:26 für die HSG Düsseldorf erzielt hatte, wurde es auf dem Spielfeld noch turbulenter. In den Schlusssekunden folgten noch Strafzeiten gegen Marcel Wernicke und Bastian Roschek und ein Siebenmeter für die HG Saarlouis. Danijel Grgic sorgte schließlich für den 27:27 (14:12)- Endstand in einem spannenden Zweitliga-Spiel, in dem die HSG-Handballer kämpferisch eine ganz starke Leistung boten, obwohl die Kreisläufer Patrick Fölser (36.) und Max Weiß (51.) jeweils mit roter Karte vom Feld mussten.

Allen voran Spielmacher Michael Hegemann stemmte sich einer möglichen Niederlage entgegen. Zwölf Tore erzielte der 34-jährige Ex-Nationalspieler und war vor 1750 Zuschauern in der Halle am Saarlouiser Stadtgarten der beste Spieler auf dem Feld, obwohl er durch eine Platzwunde am Kopf gehandicapt war. „Es war uns klar, dass dies ein sehr schweres Spiel werden würde. Michael Hegemann hat einfach genial gespielt“, gab Trainer Ronny Rogawska seinem Kapitän ein Sonderlob.

In der Schlussphase war es Hegemann fast allein, der sein Team nach vorne brachte. Durch seinen Dreierpack hielt der HSG-Vorsprung bis zur 56. Minute (26:24). „Ich muss auch der ganzen Mannschaft ein großes Kompliment machen. Es war ein absoluter Hexenkessel und die Jungs haben sich behauptet. Wir haben großartig gekämpft und wurden am Ende nicht belohnt“, sagte Sportdirektor Daniel Stephan. „Michael Hegemann hat mit dem absoluten Siegeswillen in der Abwehr und im Angriff ein super Spiel gemacht.“

Die Abwehrreihen beider Teams gingen im gesamten Spiel fast bis zum Äußersten und Maxmilian Weiß in der Schlussphase noch einen Schritt weiter. Sein hartes Einsteigen gegen Daniel Fontaine wurde von den beiden Unparteiischen mit der dritten Zwei-Minuten Strafe und dem Feldverweis geahndet.

Fünf Spieltage vor Saisonende bleibt die 2. Bundesliga spannend. Die HSG (40:18) auf Platz vier hat gegenüber Bietigheim punktemäßig aufgeschlossen. Der Abstand zu einem Relegationsplatz sowie auf Platz neun (Qualifikation für die eingleisige zweite Liga) beträgt jeweils fünf Punkte.

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