Bittere Lehrstunde für HSG

Dormagen entscheidet das Duell der Aufstiegsfavoriten der 2. Bundesliga mit 35:28 klar für sich.

Düsseldorf. Die HSG Düsseldorf erlebte am dritten Spieltag der 2. Handball-Bundesliga eine glatte Bauchlandung. Im Duell der Aufstiegsfavoriten sollte es mit Bayer Dormagen ein Duell auf Augenhöhe sein, am Ende hatte das Team von Trainer Georgi Sviridenko eindeutig das Nachsehen und unterlag vor 2550 Zuschauern im Bayer-Sportcenter mit 28:35 (15:19). Unter dem Strich blieb für den HSG-Coach und seine Spieler die sicherlich unerwartete Erkenntnis, dass Dormagen an diesem Abend mehrere Nummern zu groß war. "Das muss ich erst einmal sacken lassen. Die Mannschaft hat gewusst, wie stark Dormagen ist. Wir müssen dieses Spiel analysieren, dann sehen wir weiter. Aber die Saison ist noch jung. Wir werden uns noch steigern", sagte ein enttäuschter HSG-Manager Frank Flatten.

Getrieben vom Heimvorteil und der lautstarken Unterstützung der Fans, setzten die Dormagener von Beginn an die spielerischen Akzente, während Düsseldorf in der Offensive ganz und gar nicht mit der bissigen Deckungsarbeit der Gastgeber zurecht kam. Zu allem Überfluss konnte auch keiner der HSG-Torhüter das Ruder herumreißen. Almantas Savonis musste schon nach 14 Minuten seinen Platz zwischen den Pfosten räumen, nachdem der 37-jährige Litauer gerade mal zwei Würfe pariert hatte. Aber auch Matthias Puhle wurde danach oft genug von der HSG-Deckung alleine gelassen. Unter dem Strich standen nach 30 Minuten schon 19 Gegentreffer - für einen Klub mit Erstliga-Ambitionen eine indiskutable Quote. Nach dem Seitenwechsel durfte sich wieder Savonis versuchen, er blieb aber weiter überwiegend machtlos.

Das Dormagener Team von Trainer Kai Wandschneider zeigte, was eine eingespielte Mannschaft mit einer schwerfälligen Deckung anstellt. Gleich elf (!) Torschützen machten der HSG das Leben schwer. Die Dormagener trafen, wie sie wollten, wobei Max Ramota und Patrick Fölser im Mittelblock die eigene Abwehr nicht zusammen halten konnten. Einfache Wechsel, effektives Kreuzen, und schon war die HSG-Defensive ein ums andere Mal ausgehebelt.

Dormagen: Kurth, Reckzeh (14. bis 25.); Wisotzki, Holst (1), Schindler (3), Pfahl (6/2), Henkel (4), Koke (2), Meyer (4), Duin, Landsberg (2), P. Sieberger (2), Meckes (2), Lochtenbergh (3/1), Dmytruszynski (6)

HSG Düsseldorf: Savonis, Puhle (14. bis 30.); Berblinger (6/5), Runge (1), Makowka (5), J. Sieberger (2), Ramota, Fölser (2), Novickis (3), Wernicke (1), Pöter, Sulc (8)

Schiedsrichter: Frank Lemme/Bernd Ullrich (Magdeburg)

Zuschauer: 2550

Strafminuten: TSVBD: 10; HSGD: 12 (Rote Karte: Ramota)

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