Aufstiegsanwärter ist nun Punktelieferant

Zweitligist HSG enttäuscht beim 24:28 gegen Coburg und muss nun zittern.

Düsseldorf. Wenn die einen feiern, dann schieben die anderen Frust. Wortlos verschwanden die HSG-Handballer nach dem Schlusspfiff in der Kabine. Das Team von Trainer Ronny Rogwaska hatte in der zweiten Handball-Bundesliga mit 24:28 (14:8) beim Tabellenzwölften HSC Coburg verloren und erneut maßlos enttäuscht. Düsseldorf sieht sich nun mit einer völlig neuen Situation konfrontiert.

Der ehemalige Mitfavorit um den Aufstieg ist in der Liga so weit abgerutscht, dass sogar die Qualifikation für die eingleisige zweite Liga in Gefahr geraten könnte. Sieben Spieltage vor Saisonende hat die HSG (37:17) nur noch sieben Punkte Vorsprung auf den dafür erforderlichen Rang neun (Saarlouis/30:24). Zehnter ist Eisenach mit einem Spiel weniger und 29:23-Punkten.

Daniel Stephan als Sportlicher Leiter konnte die Leistung der HSG-Handballer in Coburg nicht nachvollziehen. „Es ist völlig unverständlich, wie es in der zweiten Hälfte zu solch einer Leistung kommen kann. Dies ist nicht akzeptabel. Wir haben direkt nach dem Spiel in der Kabine deutliche Worte gefunden.“

Was nach den ersten 30 Minuten nicht nötig war. Das Spiel lief nach Maß für die Gäste, mit 14:8 führte die HSG. „Bis dahin haben die Jungs super gespielt, es war schön anzusehen. Wir haben die Mannschaft in der Pause davor gewarnt, nicht nachzulassen“, sagte Stephan. Coburg holte gegen nun ideenlos spielende Düsseldorfer Tor um Tor auf und glich in der 44. Minute erstmals aus (18:18). Trainer Ronny Rogawska nahm eine Auszeit. Michael Hegemann (2) und Jan Artmann trafen zur 21:19-Führung. Danach lief nichts mehr zusammen, der überragende Coburger Alexander Auerbach brachte es auf zehn Tore. Am Ende stand für die HSG-Handballer die achte Saisonniederlage. Und kollektiver Frust auf der 480 Kilometer langen Rückfahrt nach Düsseldorf. RW

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