Halbmarathon Rhein-City-Run: Nikki Johnstone strebt Revanche gegen Karol Grunenberg an

Die erste Auflage des Rhein-City-Run ist auch ein Städtekampf zwischen Düsseldorf und Duisburg.

Halbmarathon: Rhein-City-Run: Nikki Johnstone strebt Revanche gegen Karol Grunenberg an
Foto: Franke

Düsseldorf/Duisburg. 3000 Läufer werden am Sonntagmorgen um 10 Uhr für einen Riesenandrang unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke sorgen. Sie starten dort zum ersten, seit mehreren Wochen ausgebuchten, Rhein-City-Run über Kaiserswerth auf der Halb-Marathon-Strecke (21,1 Kilometer) nach Duisburg-Huckingen. Natürlich ist bei einem solchen Lauf-Event eine besondere Logistik notwendig, in Duisburg wollen die Läufer wieder alle ihnen gehörenden Utensilien zurück bekommen, die sie am Startplatz am Robert-Lehr-Ufer zurückgelassen haben. Die werden mit LKW nach Duisburg geschafft und später in Huckingen verteilt.

Die Organisatoren, darunter die frühere Top-Marathon-Läuferin Sonja Oberem, empfehlen den Läufern vom Zielgebiet aus mit der Straßenbahn nach Düsseldorf zu fahren. Das dürfte für die meisten der 3000 Starter allerdings kaum möglich sein, kommen sie doch zum Teil weither aus der Region — lediglich 700 Düsseldorfer und 600 Duisburger sind dabei. Daher ist zu vermuten, dass die Meisten mit ihren Autos nach Düsseldorf zum Startplatz kommen werden.

Im Rahmen des Laufes findet ein Läufer-Städtekampf zwischen Duisburg und Düsseldorf statt. Gewertet werden dazu je 200 Läufer, der 200. des Siegerteams darf dann den Wanderpokal für ein halbes Jahr behalten. In der Startliste findet sich auch der 32 Jahre alte ART-Läufer Nikki Johnstone, der sich in blendende Form gebracht hat und auf eine neue Bestzeit von unter einer Stunde und zehn Minuten hofft.

Wie schon in der Vorwoche beim Rennen um den Baldeneysee in Essen ist auch wieder der Duisburger Karol Grunenberg gemeldet. Johnstone und Grunenberg werden sich wohl erneut den längsten Teil der Strecke am Rhein entlang gnadenlos bekämpfen. In Essen hatte Grunenberg mit neun Sekunden vor Johnstone gewonnen.

Die Strecke wurde amtlich genau vermessen, obwohl die gelaufenen Zeiten in keiner Bestenliste registriert werden können. Die Veranstalter hatten es sich erspart, überhaupt eine Genehmigung vom Leichtathletik-Verband Nordrhein zu besorgen, wohl wissend, dass „Punkt zu Punkt“-Strecken nicht wettkampfgerecht sind, weil „Rundkurse“ (Start und Ziel an derselben Stelle) nur zur Besten- und Rekordlisten-Aufnahme akzeptiert sind. Daher wird das große Lauf- Event sogar als „illegal“ bezeichnet. Der amtliche Strecken-Vermesser des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein hat den Läufern sogar eine kleine Schleife durch den Rheinpark beschert. Sie starten erst einmal in Richtung Stadtmitte und nehmen dann die Kurve nach Norden. Dass der erhoffte Dauer-Rückenwind aus südwestlicher Richtung sie dabei unterstützt, ist eher nicht zu erwarten. Für Sonntag wird Nord-Ost-Wind am Rhein befürchtet — 21,1 Kilometer mit wohl heftigem Gegenwind.

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