Düsseldorf - Skaterhockey Rams so gut wie abgestiegen: Fällt das Team nun auseinander?

Nach dem 1:7 in Kassel ist die Laune im Keller. Der Trainer hört bald auf und sieht für die Zukunft schwarz.

Nach dem 1:7 in Kassel ist die Laune bei den Rams im Keller. Archivbild

Nach dem 1:7 in Kassel ist die Laune bei den Rams im Keller. Archivbild

Foto: sergej lepke

Düsseldorf. Michael Klein war skeptisch. Obwohl die von ihm trainierten Düsseldorf Rams gleich im ersten Jahr nach der Rückkehr in die Skaterhockey-Bundesliga die Play-offs erreicht hatten und mit einer ebenso jungen wie hungrigen Mannschaft in die zweite Saison gingen. Doch von mehr zu träumen, kam für Klein nicht in Frage. Hatten in der Winterpause doch langjährige Stützen wie Kapitän Sebastian Kühn die Inlineskates an den Nagel gehangen.

Nun, ein halbes Jahr später, sieht sich Klein bestätigt. Anstatt erneut die Endrunde zu erreichen, war es bislang eine Saison zum Vergessen: schwache Leistungen, unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen, viele Verletzte. „Zum Teil war es unverschuldet, zum Teil müssen wir uns an die eigene Nase packen“, sagt Klein, dessen Team am Wochenende wohl abgestiegen ist. Nach dem 1:7 (1:1/0:5/0:1) in Kassel beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz drei Spieltage vor Schluss sieben Punkte. „Da bin ich Realist. Wir müssten drei Mal glatt gewinnen, was wir in der ganzen Saison noch nicht geschafft haben. Und die Konkurrenz müsste drei Mal glatt verlieren. Wir müssen uns nichts vormachen. Wir werden alles versuchen, aber es wird nicht reichen“, sagt Klein, für den in dreieinhalb Wochen auch das Kapitel Rams beendet ist. Er hört auf. Das habe aber nichts mit der Saison zu tun. „Ich habe dem Vorstand schon länger mitgeteilt, dass ich nach vier Jahren Bundesliga mal eine Auszeit brauche.“

Die brauchen wohl auch einige Spieler. Job, Studium, Privatleben — eine ganze Reihe soll dem teuren und zeitintensiven Sport den Rücken kehren oder zu anderen Clubs wechseln. Die Zukunft der Rams ist unsicherer denn je. Das sieht auch Klein so: „Das ist eine ganz andere Situation als beim ersten Abstieg vor drei Jahren. Es wird ganz schwierig, wieder eine Mannschaft auf die Platte zu stellen, die sofort wieder um den Aufstieg spielen kann.“ bes

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