Polo: Bühne frei zum Spiel der Könige

Vom 13. bis 15. Juni gibt es jetzt bereits zum achten Mal Spitzensport beim High Goal Cup — unterstützt von der Berenberg Bank.

Polo: Bühne frei zum Spiel der Könige
Foto: frei

Düsseldorf. Polo ist spektakulär, aufregend und vor allem für die Pferde eine äußerst anstrengende Angelegenheit. In England wird Polo nicht umsonst als das „Spiel der Könige“ bezeichnet. Doch einen so fitten Royal, der am kommenden Wochenende beim „Berenberg Highgoal Cup“ mitmachen könnte, gibt es wohl weder in der europäischen Monarchie, noch irgendwo anders. Denn vom Rücken eines gut ausgebildeten Polopferdes den Ball mit einem Schläger durch ein Tor zu treiben, ist nicht die leichteste Aufgabe.

Christopher Kirsch, Deutschlands wohl bester und erfahrenster Polospieler, ist voller Vorfreude, wenn er über die Vorbereitungen der hochkarätigen Veranstaltung an der Kalkumer Schlossallee berichtet. „Zum ersten Mal werden wir ein rein deutsches Team stellen“, sagt Kirsch, der wie seine drei Teamkollegen mit einem Handicap von „3“ in das Turnier geht.

Das weltweit beste Handicap liegt bei „10“ und darüber verfügt vielleicht eine Handvoll Spitzenspieler, die fast alle aus Argentinien stammen — wie auch die besten Polopferde. Der „Gaucho“ Pablo Jauretche wird beim Turnier, das am Freitag, 13. Juni (ab 15 Uhr) mit den beiden ersten Spielen startet, das höchste Handicap mit „7“ aufweisen und zählt damit bereits zu den Top Ten der Polo-Weltelite.

„In Deutschland hat sich das Polospiel in den vergangenen Jahren gut entwickelt“, erklärt Dirk Baumgärtner, der Vorsitzende des Düsseldorfer Poloclubs, der den Bestand an aktiven Mitgliedern von drei auf neun steigern konnte. Baumgärtner tritt in einer gemischten Mannschaft auch mit einem weiteren Düsseldorfer (Philipp Sommer) an und möchte beim achten High Goal Cup in Düsseldorf beweisen, dass die Zuschauerzahl von zuletzt knapp 5000 an den drei Veranstaltungstagen noch zu steigern ist.

Christopher Kirsch hat noch ambitioniertere Ziele. „Wir möchten Polo einem breiteren Publikum zugänglich machen“, sagt der Polospieler, der selbst Pferde in Argentinien züchtet. „Auch bei der Formel 1 gibt es Champagner, und unser Sport ist ein Amateursport, in dem die Fairness groß geschrieben wird.“

Viel mehr aktive Sportler wird es wohl kaum je geben, denn da ein guter Spieler zehn eigene Pferde besitzen sollte, sind dem Einstieg beim Polo gewisse Grenzen gesetzt. Aber das Zuschauen beim High Goal Cup lohnt sich. Allein die Athletik der Pferde und Reiter zuzuschauen und sich königlich zu fühlen, ist schon das Eintrittsgeld wert.

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