Interview „Im Breitensport ist großartig gearbeitet worden“

Düsseldorf · Peter Schwabe zieht ein positives Fazit des abgelaufenen Sportjahres. Der Präsident des Stadtsportbundes freut sich auf die Olympischen Spiele mit Düsseldorfer Sportlern und die neue Sportanlage der Panther in Garath. Viele Vereine wurden 2019 neu gegründet und erweitern das „großartige Angebot der Stadt“.

 Stadtsportbund-Chef Peter Schabe freut sich darüber, dass die  Footballer der Panther eine neue Heimat bekommen. Sie werden künftig auf der neuen Anlage in Garath trainieren und spielen.

Stadtsportbund-Chef Peter Schabe freut sich darüber, dass die  Footballer der Panther eine neue Heimat bekommen. Sie werden künftig auf der neuen Anlage in Garath trainieren und spielen.

Foto: RP/Benefoto

Das Jahr ist um und es kommt ein neues auf uns zu. Und das ist pickepackevoll mit Sport in der Sportstadt Düsseldorf. Was hinter uns liegt und was uns 2020 wohl sportlich bringt, darüber haben wir mit Peter Schwabe, dem Präsidenten des Stadtsportbundes gesprochen. Der 66-Jährige zog ein überaus positives Fazit des vergangenen Jahres und blickt mit Spannung auf das vor uns liegende Olympiajahr 2020.

 Peter Schwabe lobt die gute Arbeit der Breitensportvereine in Düsseldorf.

Peter Schwabe lobt die gute Arbeit der Breitensportvereine in Düsseldorf.

Foto: Nicole Gehring

Herr Schwabe, ein frohes Neues Jahr! Was ist Ihnen aus dem abgelaufenen Jahr in Erinnerung geblieben?

Peter Schwabe: Bei den Profivereinen, die wir in der Stadt haben, da ist natürlich der Klassenerhalt von Fortuna hervorzuheben. Aber was für mich noch viel wichtiger ist, das ist die erfolgreiche Arbeit der vielen Breitensportvereine. Was bei den insgesamt 360 Vereinen in dieser Stadt abgelaufen ist, das ist schon sensationell. Da möchte ich auch keinen Verein explizit hervorheben, denn da ist überall großartige Arbeit geleistet worden. Wir haben auch acht oder neun neue Vereine aufgenommen, die sich frisch gegründet haben. Die Vielzahl der Angebote in Düsseldorf ist inzwischen kaum noch zu toppen.

 Sie wollen in Tokio für gute Ergebnisse aus Düsseldorfer Sicht sorgen. Benjamin Kleinbrink (links) und Timo Boll gehören in Tokio sogar zu den Kandidaten, die in den Medaillenkampf eingreifen können.

Sie wollen in Tokio für gute Ergebnisse aus Düsseldorfer Sicht sorgen. Benjamin Kleinbrink (links) und Timo Boll gehören in Tokio sogar zu den Kandidaten, die in den Medaillenkampf eingreifen können.

Foto: Kenny Beele

Wie war das Jahr für die Vereine? Gab es etwas ähnlich Gravierendes wie die Datenschutzgrundverordnung im Jahr zuvor?

Schwabe: Ja, im positiven Sinne. Für die Vereine mit eigenen Platzanlagen hat das Land das Programm „Moderne Sportstätten 2022“ aufgelegt und dort stehen Düsseldorf 8,3 Millionen Euro für Investitionen in vereinseigene Anlagen zur Verfügung. Immerhin schon 40 Vereine haben Anträge gestellt, die wir im Moment begutachten und dann befürworten müssen. Das ist eine besondere Situation für den SSB, denn wir sind in baulichen und auch in administrativen Dingen noch mehr unterwegs als je zuvor. Für viele Vereine, die etwa Tennisplätze sanieren oder ihre Umkleideräume auf Vordermann bringen, ist das eine tolle Sache.

Auch in Garath wird die Sportanlage erneuert...

Schwabe: Da baut die Stadt selbst eine neue, tolle Anlage, auf der der Garather SV und die Footballer der Panther eine neue Heimstätte finden werden. Das ist für den Stadtteil absolut toll. Die Garather Anlage war immer schön, aber jetzt kommt ein neues Juwel dazu, und man muss der Stadt danken, dass sie das so aufbaut.

Was bedeutet das für die Footballer?

Schwabe: Ich bin über die Jahre ein American-Football-Fan geworden. Was die Panther in den letzten Jahren auf die Beine gestellt haben: Hut ab! Der Verein mit seinen vielen Jugendmannschaften macht eine tolle Arbeit. Wenn der Verein bald eine Heimstätte hat, auf der er regelmäßig trainieren kann, ohne immer durch die Stadt zu pendeln, dann ist das ein Riesengewinn für die Panther.

Was erwarten Sie von 2020?

Schwabe: 2020 ist ein olympisches Jahr und mindestens sechs Düsseldorfer sind jetzt schon nominiert: Von Timo Boll über die Rollstuhltischtennis-Spieler der Borussia bis hin zu den Hockeyspielerinnen des DHC. Olympia wird riesig, auch aus Düsseldorfer Sicht. Aber man darf auch nicht vergessen, was in Düsseldorf sonst noch geboten wird. Die Makkabi-Deutschland Spiele im Mai, die „Finals“ im Juni und die Eurogames im August. Ich bin sehr gespannt, wie diese Veranstaltungen von der Region angenommen werden. Aber wir werden alles dafür tun, dass es ein Erfolg wird. 2020 wird aufregend und mit Sicherheit ein großer Schritt in Richtung Olympiabewerbung 2032.

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