Panther hatten das Halbfinale nicht eingeplant

Der Außenseiter will in Kiel dem Favoriten ein Spiel auf Augenhöhe bieten.

Düsseldorf. Die Panther-Spieler zahlen ihre Anreise selbst. Damit ist schon viel gesagt zum Halbfinale um die Deutsche Football-Meisterschaft. „Wir hatten den Einzug in die Play-off-Runde und auch einen Sieg im Viertelfinale schlichtweg nicht eingeplant“, sagt Vorstandsmitglied Marcel Friedrich. Unter anderem müssen die Trainer nun einige Wochen länger bezahlt werden, gleiches gilt für die US-Amerikaner im Kader.

Gleichwohl ist der sportliche Ehrgeiz des Aufsteigers nun geweckt. Trainer Martin Hanselmann wird nicht müde zu sagen, dass „in den Play-offs alles möglich ist“. Eben auch gegen die Kieler, gegen die es in der regulären Saison eine klare Niederlage trotz ansehnlicher Leistung im Heimspiel (10:29) sowie eine deutliche Pleite in Kiel (7:50) gegeben hatte. Letzteres mag Hanselmann allerdings nicht überbewerten: „Das war eine Ausnahmesituation. Für unsere junge Mannschaft war es das dritte Auswärtsspiel mit langer Anreise in Folge, nach den vorherigen in Dresden und Berlin waren wir einfach körperlich und geistig platt.“

Jetzt wolle man sich mit der Rolle als Außenseiter nicht abfinden, sondern das Spiel aktiv mitgestalten. „Wir wollen den Kielern, den Zuschauern und ganz besonders unseren mitreisenden Fans einfach ein möglichst gutes Spiel liefern“, sagt Hanselmann. Auch wenn es auf dem Papier ein ungleiches Duell ist. Aus den Saisonspielen habe er gelernt, sagt Hanselmann, denn „auf alles, was wir gespielt haben, waren sie vorbereitet und hatten sofort eine Antwort parat“. Daher haben die Panther — entgegen des ansonsten eher konservativen Naturells des Trainers — für das Halbfinale einige neue Formationen und Spielzüge einstudiert. „Andererseits müssen wir die Spannung hoch halten, das Kribbeln, das besondere Play-off-Feeling hegen und pflegen.“

Mit diesem Kribbeln fahren der Trainer, seine Assistenten, die Spieler, Betreuer und Fans am Samstagnachmittag Richtung Kiel. Auch wenn sie es selbst bezahlen müssen: Die Erfolgsgeschichte würden sie gerne um mindestens ein Kapitel erweitern.

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