Panther gegen Rebellen überfordert

Der Erstligist verliert das Derby vor 3850 Zuschauern mit 0:28.

Düsseldorf. Rodney Kinlaw und John Mc Cardle hatten bei Halbzeit gut Reden. Während die gastgebenden Panther nach Ende des zweiten Spielviertels nicht schnell genug in die Kabine kommen konnten, hatten die beiden muskelbepackten Footballer der Mönchengladbach Mavericks auf dem Weg in die Katakomben des Benrather Stadions genug Zeit für ein lockeres Gespräch. Auf dem Platz konnte es dem amerikanischen Duo zum Leidwesen der Panther dafür nicht rasant genug gehen. Insbesondere gegen das Tempo der beiden Mönchengladbacher Ballträger fanden die Panther bei der verdienten 0:28 (0:14, 0:7, 0:0, 0:7)-Niederlage im Derby der ersten Football-Bundesliga gestern kein Mittel.

„Wir waren heute im Angriff einfach überfordert. Das ist das Lehrgeld, das man mit einer jungen Mannschaft gegen einen solchen Gegner bezahlt. Vorwürfe mache ich deshalb aber keinem. Wir haben als Mannschaft gegen einen guten Kontrahenten verloren“, sagte Panther-Headcoach Martin Hanselmann. Dass die Mönchengladbacher Rebellen auch das zweite Saisonduell gegen den Niederrheinrivalen für sich entschieden, war allerdings nicht nur auf die individuelle Qualität der Gäste zurückzuführen. Auch die Panther halfen mit. Selbst elementare Dinge wollten ihnen nicht gelingen. So brachte eine verunglückte Übergabe des Eis den Kicker Markus de Haer in Bedrängnis. Mavericks-Crack Adam Goloboski schnappte sich das Spielgerät und trug es zum 6:0 in die Endzone.

Der Favorit nutzte dagegen die sich bietenden Räume konsequent. John Mc Cardle konnte bei seinem imposanten Lauf über mehr als 50 Yards zum 14:0 (Extrapunkt: Jungbluth) ebenso wenig gestoppt werden wie Spielmacher Colin Clancy, der im zweiten Viertel einen Pass in die Endzone der Panther an den Mann brachte. Nur die Optimisten unter den 3850 Zuschauern glaubten zur Pause angesichts der Überlegenheit der Gäste noch an ein Comeback der Raubkatzen. Das Team von Martin Hanselmann zeigte immerhin eine gute Moral. Als Panther-Spielmacher Robert Demers mit einem Pass über das halbe Spielfeld Niklas Römer fand, tobte das Publikum. Doch die Unparteiischen sahen ein Foul. Es waren immer Zentimeter, die auch im letzten Viertel bei vielversprechenden Pässen fehlten. Deshalb und weil insbesondere Kinlaw und Mc Cardle mit kraftvollen Läufen die Zeit von der Uhr nahmen, blieben die Panther vor der Rekordkulisse auch in der zweiten Hälfte punktlos.

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