Monika Lehmhaus, Vorsitzende des Sportausschusses: „Sport ist keine Ruhestörung“

Sportausschuss-Vorsitzende sammelt Unterschriften, um eine Gesetzesänderung beim Thema Sportlärm zu erwirken.

Düsseldorf. Das Thema Sportlerlärm hält zahlreiche Düsseldorfer Vereine in Atem. Der Fall des TV Grafenberg, der vergangenes Jahr von der Stadt aufgefordert wurde, sein Sportangebot zu reduzieren, um den Nachbarn entgegenzukommen, machte sogar bundesweit Schlagzeilen.

Nun hat sich Monika Lehmhaus, Vorsitzende des Sportausschusses, der Sache angenommen und einen Brief an Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt und Naturschutz, geschrieben. In diesem fordert sie die Ministerin auf, eine Gesetzesänderung auf den Weg zu bringen.

Bislang wird die Geräuschkulisse von Sportplätzen mit der der Industrie gleichgesetzt. Und da viele Sportplätze in Wohngebieten liegen, gibt es häufig Probleme. „Sport ist keine Ruhestörung“, sagt Lehmhaus, die fordert, dass der Sportlärm mit dem einer Kita gleichgesetzt wird. Gegen den kann niemand juristisch vorgehen.

„Wir haben schon Millionen für den Lärmschutz ausgegeben. Dieses Geld brauchen wir, um Sportplätze zu bauen, nicht für Mauern, die die Menschen trennen.“ Um der Aktion Nachdruck zu verleihen, sollen sich die Bürger beteiligen. Lehmhaus sammelt deswegen Unterschriften. „Wir wollen in zwei Monaten 10 000 Stück zusammenhaben.“ Deswegen hat sie die Vereine angeschrieben. Bald will sie mit Politikern und Sportlern anderer Städte kooperieren. „Das Thema geht alle etwas an.“

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