Basketball-Regionalliga Meisterfeier verschoben: ART Giants in Herten ausgebremst

Düsseldorf · Nun soll der Aufstieg am Samstag perfekt gemacht werden.

 Düsseldorfs Jamal Smith kommt ungehindert zum Korbleger. Gegen Herten kassierte er aus lauter Frust ein technsiche Foul.

Düsseldorfs Jamal Smith kommt ungehindert zum Korbleger. Gegen Herten kassierte er aus lauter Frust ein technsiche Foul.

Foto: Scheidemann/Frederic Scheidemann

Die etwa 70 mitgereisten Fans der ART Giants Düsseldorf hatten sich in der Sporthalle der Rosa-Parks-Gesamtschule bereits auf die friedliche Erstürmung des Parketts gefreut. Nach einer spannenden Schlussphase mit einer nicht mehr erwarteten Wende aber blieb ihnen der Jubel im Halse stecken. Das Team von Trainer Jonas Jönke verlor in der ersten Basketball-Regionalliga der Herren bei Verfolger Hertener Löwen mit 89:94 (33:26/23:16/20:22/13:30) und vergab die erste Chance zum Aufstieg in Liga drei. „Wir haben das Spiel drei Viertel kontrolliert. Im letzten war unser Angriff dann zu statisch“, meinte Jönke.

Seine Spieler waren überaus konzentriert in die Partie gegangen. Die Motivation, den Aufstieg perfekt zu machen, war jedem einzelnen Akteur im Gesicht anzusehen. Selbst die bei jedem Angriff ertönenden gellenden Pfiffe der über 500 Heim-Fans brachten die Giants nicht aus Ruhe und Konzept. Nach dem ersten Viertel hieß es 33:26, zur Pause dann 56:42 und nur dem überragenden früheren Düsseldorfer Dijon Smith mit seinen 27 Punkten konnten es die Hertener verdanken, dass sie nicht noch höher zurücklagen.

Frust von Jamal Smith bekommt eine Werbe-Bande zu spüren

Nach dem Seitenwechsel aber drehte auch Faton Jetullahi auf Seiten der Gastgeber mächtig auf. Dennoch ließen sich die Giants zunächst nicht beirren, besonders Jonathan Mesghna zeigte sich treffsicher. So führten die Blau-Rot-Weißen gut acht Minuten vor der Schlusssirene immer noch mit zehn Punkten (79:69). Die Halle aber wurde nun immer mehr zum Hexenkessel, wovon sich auch die Schiedsrichter bei engen Entscheidungen beeinflussen ließen. Darüber und über den schmilzenden Vorsprung war Jamal Smith derart erzürnt, dass er vor lauter Frust in eine Werbe-Bande trat und dafür ein technisches Foul kassierte.

Die Konzentration ging völlig flöten, im Angriff klappte so gut wie gar nichts mehr und am Ende jubelten die Hausherren. Damit mussten die Giants den Aufstiegs-Sekt wieder einpacken, doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Am nächsten Samstag soll in der Halle des Comenius-Gymnasiums an der Hansaallee ab 19 Uhr gegen den Tabellen-Vorletzten TV 1864 Salzkotten der nötige Sieg zum Sprung in die dritte Liga gelingen. „Wir hätten sicherlich gerne schon in Herten gejubelt. Aber dann in eigener Halle mit noch mehr Fans zu feiern, ist natürlich auch etwas Besonderes für uns“, sagte Trainer Jonas Jönke.

ART Giants: Mesghna (21), Zvinklys (16), Cooper (14), Galvez-Braatz (10), Smith (8), Giddens (5), Kehr (5), Reminas (4), Weichsel (4), Agyapong (2), Krvavac (nicht eingesetzt)

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