Licht und Schatten in den Spielen der Borussia

Dem Sieg in der Champions League in Hennebont folgt die erste Bundesliga-Niederlage gegen den Aufsteiger.

Licht und Schatten in den Spielen der Borussia
Foto: Horstmüller

Hin und wieder nimmt Andreas Preuß die Tischtennis-Profis von Borussia Düsseldorf besonders in die Pflicht. Das geschieht aber nicht, weil etwa die Resultate zuvor nicht stimmten. Vielmehr geht es darum, vor besonderen Spielen noch einmal den Fokus zu schärfen — auch, um kleine Etappenziele auf dem langen Weg einer Saison nicht aus dem Blick zu verlieren. Von einem Endspiel sprach der Manager des deutschen Rekordmeisters im Vorfeld der Champions-League-Begegnung beim französischen Spitzenclub Hennebont TT bewusst nicht. Aber Preuß forderte eine gute Leistung, um den Gruppensieg nicht aus den Augen zu verlieren. Und die Mannschaft lieferte. Mit 3:1 setzte sich der Finalist der Vorsaison durch und übernahm damit die Tabellenführung in der Gruppe D.

„Das war heute ein wichtiger Sieg“, sagte Timo Boll. „In unserer Gruppe geht es heiß her, alle Teams sind dicht beisammen. Das ist jetzt eine gute Ausgangslage für die letzten beiden Spiele.“

Dabei hatte der Abend in der Bretagne nicht gerade vielversprechend begonnen. Anton Källberg hatte beim 0:3 gegen Quentin Robinot keine Chance. „Robinot war wirklich stark. Aber Anton hat auch nicht gut gespielt“, fasste Heister den Auftakt des Abends zusammen. Auch Boll fand gegen Cedric Nuytinck zunächst nicht zu seinem Spiel und gab den ersten Durchgang ab. Dann aber gewann der Düsseldorfer Superstar drei Sätze in Folge und glich somit zum 1:1 aus. Im wichtigen dritten Einzel trat Kristian Karlsson an die Platte. Der Schwede, der unter der Woche leicht angeschlagen war, brachte die Borussia dank eines Viersatz-Erfolgs über Liam Pitchford in Führung und Boll machte mit einem 3:0 über Robinot alles klar.

„Unser ,Mister Zuverlässig’ hat wieder zugeschlagen“, freute sich Heister über Boll. „Aber ich freue mich auch, dass Kristian den dritten Punkt gemacht hat. Im Hinspiel hat Timo auch beide Spiele gewonnen und wir haben trotzdem verloren. Das ist jetzt eine gute Ausgangsposition, um die Gruppe als Tabellenführer abzuschließen. Aber noch ist das nicht geschafft.“ Den nächsten Schritt in diese Richtung kann die Borussia bereits am Mittwoch (19 Uhr) machen, wenn das polnische Team aus Dzialdowo zu Gast ist.

Gestern endete dann völlig überraschend die Düsseldorfer Erfolgsserie auf nationalem Parkett. Gegen den Aufsteiger TSV Bad Königshofen verlor die Borussia ohne Timo Boll mit 2:3 und kassierte damit im achten Saisonspiel die erste Niederlage in der Bundesliga. Einmal mehr ohne Erfolgserlebnis blieb dabei Stefan Fegerl. Der Österreicher unterlag sowohl Mizuki Oikawa als auch im entscheidenden Einzel Darko Jorgic. „Die vielen Turniere und Spiele machen sich irgendwann bemerkbar“, sagte Heister und versuchte, die fehlende Frische zu erklären. „Wir werden jetzt schauen, dass wir bis Mittwoch wieder mental und körperlich frisch sind.“

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