Leichtathletik: Zwei Talente feiern WM-Erfolge

Maduka und Schatzschneider überzeugen.

Düsseldorf. Das Finale mit der 16-jährigen ART-Sprinterin Jessie Maduka als Schlussläuferin der deutschen 4 x 100-Meter-Staffel bei der U-20-Weltmeisterschaft in Barcelona war nichts für Leute mit schwachen Nerven. Am Ende rettete Maduka Silber vor den Brasilianerinnen. Weltmeister wurden vor 10 000 Zuschauern die US-Mädchen in 43,89 Sekunden vor dem deutschen Quartett mit 44,24 Sekunden und Brasilien (44,29).

Ursprünglich hatte der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) nicht die Absicht, Jessie Maduka in Barcelona laufen zu lassen. Denn man wollte dem Quartett mit Alexandra Burghardt, Ida Meyer, Katharina Grompe und Anna-Lena Freese, das im Vorjahr Europarekord gelaufen war, eine Chance geben. Freese konnte jedoch über 200 Meter nicht überzeugen und wurde durch Maduka ersetzt, die in der deutschen U-20-Bestenliste über 100 Meter mit 11,76 Sekunden auf Platz drei geführt wird.

Jessie Maduka strahlte nach dem aufregenden Staffelrennen: „Ich bin froh, dass ich zum Einsatz gekommen bin und zeigen konnte, was ich draufhabe“, sagte sie. „Bronze wäre auch in Ordnung gewesen. Aber Silber hinter den Amerikanerinnen ist toll.“ Maduka hat die Chance, im kommenden Jahr bei der U 18 WM erneut internationale Erfahrungen zu sammeln.

Die im 400 Meter-Halb-Finale in 54,49 Sekunden gescheiterte Maike Schachtschneider (ART) führte das deutsche 4 x 400-Meter-Staffelquartett im Finale auf Platz fünf. Es siegten die USA vor Jamaika und Russland.

Wie groß das Interesse an der Düsseldorfer Leichtathletik ist, zeigt die Zahl der Besucher der ART-Facebook-Seite, wo die Videos der beiden in zwölf Stunden von über 3000 Interessenten betrachtet wurden. B.F.

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