Sport in Düsseldorf : Leichtathletik: Max läuft in die Geschichtsbücher
Maximilian Thorwirth kämpft und wird deutscher U 23-Meister über 5000 Meter.
Düsseldorf. Zu einer historischen Stunde für Düsseldorfs Leichtathletik wurde am frühen Samstagabend der 5000-Meter-Lauf bei den deutschen Junioren-Meisterschaften (U 23) in Leverkusen. Maximilian Thorwirth (SFD 75) kämpfte verbissen bis auf den Zielstrich und holte sich mit 0,07 Sekunden Vorsprung den Meistertitel in 14:25,71 Minuten vor dem Winnendener Jens Mergenthaler, der schon zum Jubeln ansetzen wollte, als er zehn Meter vor dem Ziel an Thorwirth vorbei zu sein schien. Hinter der Ziellinie streckte dann aber der 22 Jahre alte Sportstudent aus Düsseldorf seinen linken Arm zum kurzen Jubel empor und sank total ausgelaugt auf die Kunststoffbahn.
Das dramatische Rennen war nichts für Zuschauer mit schwachen Nerven. Thorwirths Großvater hatte Freudentränen in den Augen und staunte nur noch über seinen „tollen Enkel“, während Vater Frank Thorwirth, früher ein erfolgreicher Garather Mittelstreckler, am Bahnrand seinem Filius die Zwischenstände zurief. Nach der ersten Runde war Max hinter dem für die U 23-EM qualifizierten Herkenrather Jonathan Dahlke hergestiefelt. Doch der in den USA studierende Mittelstreckler aus Bergisch-Gladbach merkte bald, dass er Max nicht abschütteln konnte und ließ es nach 2000 Metern (5:50 Minuten) wieder langsamer angehen. Da bildete sich schnell eine Siebener-Gruppe, die bis zur Vier-Kilometer-Marke (11:49 Minuten) zusammen blieb und Dahlke brav folgte.
Von da an übernahm dann Maximilian Thorwirth die Initiative und steigerte das Tempo immer mehr (letzter Kilometer in 2:36 Minuten). Nur Jens Mergenthaler ließ sich nicht abschütteln, selbst als Max seinen in der Szene gefürchteten Schlussspurt 200 Meter vor dem Ziel ansetzte. Doch schließlich musste auch dieser kapitulieren.