Leichtathletik Julia Küppers springt zur Goldmedaille

Düsseldorf · Die 15-Jährige vom TVA meistert bei der Jugend-DM die Höhe von 1,78 Meter.

 Hochspringerin Julia Küppers vom TV Angermund bewies bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften Nervenstärke.

Hochspringerin Julia Küppers vom TV Angermund bewies bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften Nervenstärke.

Foto: Franke

Sogar zweimal Gold gab es bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften für die Leichtathleten des TV Angermund in Neubrandenburg. Es war zugleich der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Nach Gregory Minoue im 60-Meter-Hürdenlauf (7,83 Sekunden) gewann auch die 15-jährige Julia Küppers beim Hochsprung mit neuer Besthöhe von 1,78 Metern. Damit war der Triumph des TVA perfekt: Zwei Teilnehmer, zwei DM-Titel. Durfte man mit dem Sieg von Gregory Minoue rechnen, kam der Meistertitel für Julia Küppers nach den bisherigen Wettkämpfen im Winter, bei denen die Deutsche U 16-Meisterin des Vorjahres an ihre Bestleistung von 1,75 Meter  nicht herangekommen war, völlig überraschend.

Bei der Höhe von 1,72 Meter drohte Küppers schon das Aus, da stand sie nach zwei Fehlversuchen nur auf dem 13. Rang unter 18 Springerinnen — eine Medaille war weit weg. Doch im dritten Anlauf gelangen ihr die 1,72 Meter noch. Auch für 1,75 Meter brauchte sie drei Versuche, rückte dabei aber schon auf den fünften Rang vor. Noch immer schien eine Medaille aber außer Reichweite. Auch bei der Höhe von 1,78 Meter benötigte sie den dritten Versuch — und nun lag sie auf einmal mit der um zwei Jahre älteren Alisha Pawlowski aus Tuttlingen gemeinsam an der Spitze. Küppers’ Versuche über die Höhe von 1,81 Meter waren durchaus vielversprechend, zumal ihre Konkurrentin wegen einer Sehnenentzündung diese Höhe auch nicht mehr weiter versuchte, der Meistertitel wurde geteilt.

Julia Küppers strahlte nach dem unerwarteten Erfolg: „Ich bin gerade erst aus der Schülerklasse in die Jugendklasse hoch gekommen, mit diesem Meistertitel habe ich niemals gerechnet,“ sagte sie im Sieger-Interview. Nach Gold beim Hürdenlauf versuchte sich Gregory Minoue auch noch beim Hochsprung und schaffte im zweiten Versuch die Höhe von 1,95 Meter. Zwei Meter waren nur ganz knapp zu hoch für ihn, dreimal gelang ihm es nicht, was dann Rang acht einbrachte.

Kein Glück hatte die 18 Jahre alte ART-Siebenkämpferin Annkathrin Hoven. Die Deutsche U 20-Meisterin hatte sich den 200-Meter-Lauf und den Weitsprung vorgenommen und geriet dann beim Weitsprungfinale in Zeitnot. Beim Vorlauf über 200 Meter war sie um 11 Uhr in 24,73 Sekunden ihre schnellste Zeit in diesem Winter gelaufen. Das Finale fand dann um 12.35 Uhr gerade mal zehn Minuten vor dem Beginn des Weitsprungs statt. Im Finale über die 200 Meter kam sie als Sechste in 24,83 Sekunden ins Ziel. Beim Weitsprung gelangen ihr nur wenige Minuten später allerdings nur drei knapp übergetretene Sprünge. Im Vorjahr hatte Hoven mit einem Sechs-Meter-Satz noch Bronze gewonnen. Diesmal war die Pause zwischen den 200 Metern und Weitsprung für einen erneuten Erfolg viel zu kurz.

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