Hürdenläufer glänzt in Wetzlar Gregory Minoue läuft Jahresbestzeit

Düsseldorf · Der 18-Jährige vom TV Angermund benötigt nur 14,03 Sekunden über 110-Meter-Hürden. Schneller war in der Altersklasse U 20 in diesem Jahr noch keiner.

 So schnell wie Gregory Minoue (M.) in Wetzlar war in diesem Jahr noch kein U 20-Hürdensprinter in Deutschland.

So schnell wie Gregory Minoue (M.) in Wetzlar war in diesem Jahr noch kein U 20-Hürdensprinter in Deutschland.

Foto: Bernward Franke

Die Leichtathletik ist zurück, auch in Düsseldorf, wo am Samstag und Sonntag im Rather Waldstadion die ART-Mehrkampftage stattfanden. Die „Einzelkämpfer“ waren am Wochenende außerhalb von Düsseldorf aktiv. Einige Athleten nutzten dabei am Samstag Top-Meetings zu sehr guten Leistungen, allen voran der 18 Jahre alte Angermunder Gregory Minoue und die ART-400-Meter-Hürdenläuferin Djamila Böhm.

Böhm bestritt in Wetzlar den 400-Meter-Hürdenlauf, im Duell der Deutschen Meisterinnen der Jahre 2017 bis 2019 — und wurde diesmal mit einer deutlichen Verbesserung um über eine halbe Sekunde auf 57,49 Sekunden Zweite hinter der aktuellen Meisterin Carolina Krafzik (Sindelfingen/56,93 Sek.), aber weit vor Christine Salterberg (Köln/60,14 Sek.). Böhm war dennoch nicht zufrieden mit dem Lauf, genau wie ihr Trainer Sven Timmermann. „Durch Corona und fehlende Trainingsmöglicheiten habe ich leider noch mit Problemen im Rythmus zu kämpfen“, sagte Djamila Böhm. Am kommenden Wochenende in Regensburg will sie nochmals angreifen, bevor am 8. und 9. August in Braunschweig die Deutschen Meisterschaften anstehen. „Da müssen wir wieder zumindest die sechs vor das Komma kriegen,“ hofft Timmermann, der einräumt, „dass Djamila derzeit Wettkampfpraxis fehlt“. Böhm hatte die Hallensaison ausgelassen und wollte im Frühjahr aus dem Trainingslager heraus voll durchstarten. Dann kam Corona dazwischen und sie hatte über viele Wochen keine Gelegenheit mehr zu Training und Wettkämpfen.

Ähnlich war es im Training auch dem Angermunder Gregory Minoue ergangen. Der Deutsche U 20-Hallenmeister im 60-Meter-Hürdenlauf hat seine Rückstände inzwischen aber aufgeholt. Das bewies er mit dem Sieg in Wetzlar in deutscher Jahresbestzeit der U 20 über 110-Meter-Hürden in 14,03 Sekunden. Im Vorlauf, bei dem es zwei Fehlstarts von Konkurrenten gab, war Minoue als Sechster in 14,56 Sekunden noch weit hinterher gelaufen. „Sein nächstes Rennen wird am 1. August in Weinheim sein,“ kündigte Klaus Kirberg vom TV Angermund an. „Dann will sich Gregory auch über die sechs Zentimeter höheren Hürden bei den Männern beweisen.“

Hatte es am Samstag in Wetzlar richtig schönes Leichtathletikwetter gegeben, war es in Graz in Österreich mit nicht einmal 20 Grad für Topleistungen zu kühl. Das war aber kein Grund für den 23-jährigen Philipp Kronsteiner vom ART, um beim Austria-Top-Meeting nicht die Dreisprung-Konkurrenz zu gewinnen. Er tat es mit 15,62 Meter, trotz leichtem Gegenwind. Seine Bestleistung liegt bei 16,49 Meter, seit neun Monaten trainiert Kronsteiner bei ART-Trainer Ralf Jaros.

TVA und ASC ärgern sich über die Kommunikation im Vorfeld

Die Corona-bedingten Rückstände in den trainingsintensiven technischen Disziplinen machten sich auch am ersten Tag der Mehrkampf-Veranstaltung im Rather Waldstadion bemerkbar, wo der Deutschen U 20-Meisterin im Siebenkampf Annkathrin Hoven (ART), nur im 200-Meter-Lauf in 24,40 Sekunden ein ganz starkes Ergebnis gelang.

Da wegen Corona nur 50 Leute ins Rather Waldstadion durften, war der Ärger anderer Düsseldorfer Vereine (TV Angermund, ASC) verständlich, da diese zu gerne auch mal wieder bei einem Wetkampf dabei gewesen wären, aber von der Veranstaltung in Rath erst am Samstag aus der Presse erfahren hatten.


Mehr zu den ART-Mehrkampftagen lesen Sie in der Dienstagsausgabe.

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