ART-Mehrkampftage Annkathrin Hoven übertrifft ihre DM-Leistung von 2019

Düsseldorf · Das U 20-Team des ART beeindruckt mit insgesamt 14 025 Punkten. Der 14-jährige Alvar Nik Adler erzielt 4966 Punkte im Neunkampf.

 Die ART-Siebenkämpferinnen Lea Dreilich, Annkathrin Hoven und Jule Domat (v.l.) erzielten in der Teamwertung ein enorm starkes Ergebnis.

Die ART-Siebenkämpferinnen Lea Dreilich, Annkathrin Hoven und Jule Domat (v.l.) erzielten in der Teamwertung ein enorm starkes Ergebnis.

Foto: Bernward Franke

Klein aber fein war die erste Leichtathletik-Veranstaltung in Corona-Zeiten des ART im Rather Waldstadion. Die Deutsche U 20-Meisterin im Siebenkampf, Annkathrin Hoven, schaffte mit 5120 Punkten ein um 80 Punkte besseres Resultat als bei ihrem Titelgewinn in Ulm im vergangenen Jahr. Auch der 14-jährige Alvar Nik Adler trumpfte in seinem ersten Neunkampf — wie Zehnkampf nur ohne 400-Meter-Lauf — mit einer Punktzahl von 4966 Punkten auf. Das hätte im Vorjahr zu Silber bei der DM gereicht.

Bei der Veranstaltung am Samstag und Sonntag mit nur 50 berechtigten Athleten, Kampfrichtern und Zuschauern war jedoch auch unübersehbar, dass es wegen der langen Corona-Trainingspause viel Nachholbedarf in den technischen Disziplinen gibt. ART-Trainer Ralf Jaros: „Man merkt halt, dass viele Technik-Einheiten fehlen.“ Das entspricht auch der Beobachtung von ART-Trainer Silvio Zein: „Wir konnten nur sehr eingeschränkt trainieren. Das wird mit der Sperre des Rasens im Rather Waldstadion und der Laufbahn im Arena-Sportpark in den nächsten Wochen nicht besser.“

Immerhin gelang einer Reihe von Athleten des ART die Qualifikation für die Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Vaterstetten Ende August. Das U 20-Team des ART mit Annkathrin Hoven, Lea Dreilich (4500 Punkte) und Jule Domat (4405) bot mit 14 025 Punkten ein Ergebnis, das weit über der Siegerpunktzahl von den vergangenen Deutschen Meisterschaften liegt, als der MTV Lübeck auf 13 357 Punkte kam.

Jochen Grundmann kann Kritik von ASC und TVA nachvollziehen

Viel Freude bot den wenigen Zuschauern im Rather Waldstaion Alvar Nik Adler. Sein Trainer, der frühere russische Olympiatrainer Juri Zwetkow, der seit 16 Jahren beim ART (nunmehr ehrenamtlich) dafür sorgt, dass die jungen Athleten gleich von Anfang an alles richtig lernen, freut sich schon auf künftige Ergebnisse von Alvar. „Das wird bei ihm bald kosmisch“, sagte der 63-Jährige.

Organisieren musste die Mehrkampftage ART-Leichtathletik-Chef Jochen Grundmann. Zur Kritik anderer Düsseldorfer Vereine wie vom ASC oder dem TV Angermund, die zu gerne ebenfalls in Rath gestartet wären, aber wegen des Corona-Hygienekonzepts nicht mitmachen durften, sagte Grundmann: „Ich hätte ja auch gerne anderen Athleten aus Düsseldorf eine Teilnahme-Möglichkeit geboten. Aber wegen des strengen Hygienekonzepts hätte das der ART nicht leisten können. Die Genehmigung für den Zehnkampf von der Stadt kam ohnehin erst am Freitag.“

Unabhängig von der Kritik anderer Vereine lieferte das Wochenende eine wichtige Erkenntnis: Die Düsseldorfer Leichtathletik ist nach der langen Corona-Pause endlich zurück.

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