Leichtathletik Sieg in Pfungstadt: Djamila Böhm betreibt Frustbewältigung

Düsseldorf · Nach ihrem enttäuschenden vierten Platz bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Berlin siegt die ART-Läuferin nun in Hessen.

 Djamila Böhm kurz vor dem Start in Pfungstadt.

Djamila Böhm kurz vor dem Start in Pfungstadt.

Foto: TSV Pfungstadt

Frustbewältigung betrieb dieser Tage die 400-Meter-Hürdenläuferin Djamila Böhm. Die ART-Sprinterin hatte ihr Training ins südhessiche Pfungstadt verlegt, wo sie darüber hinaus beim Abendsportfest mitlief und den 400-Meter-Lauf in 55,42 Sekunden gewann.

„Ich habe lediglich Holz bei der DM gewonnen“, hatte sie ihr Ergebnis von den Deutschen Meisterschaften in Berlin geschildert, bei denen sie als Vierte im schnellsten DM-Rennen seit neun Jahren lediglich um eine Hunderstel-Sekunde an Bronze vorbeigesaust war. Dabei war die 25-Jährige in 56,58 Sekunden Saison-Bestleistung gelaufen, hatte aber ihre persönliche Bestzeit um 0,04 Sekunden verfehlt.

Die Deutsche Meisterin von 2017 und Vizemeisterin von 2018 ließ dann in Pfungstadt nach intensiven Trainingsübungen beim 400 Meter-Lauf ohne Hürden ihren Frust ab. Sie gewann mit fast sechs Sekunden Vorsprung. „Eigentlich kaum von Bedeutung“, sagte ihr Trainer Sven Timmermann. „Wir hatten unser Training nach Pfungstadt gelegt und mit einem 400-Meter-Lauf bei viel hinderlichem Wind abgeschlossen.“

Antonia Zein verpatzt Hürdenlauf und wird nur 17.

Sehr enttäuscht war derweil die 14-jährige Antonia Zein mit ihrem 17. Rang bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften im Fünfkampf (Block Sprint/Sprung) im westfälischen Lage. In der Meldeliste hatte sie mit guten Medaillenchancen auf Rang vier gelegen. Doch ausgerechnet bei ihrer eigentlich stärksten Disziplin, beim 80-Meter-Hürdenlauf zu Beginn, ging bei der aktuellen Nordrheinmisterin alles schief. Sie bleib an der ersten Hürde hängen und rettete sich in 12,75 Sekunden mit einer halben Sekunde unter ihrer Bestleistung ins Ziel.

Erst ihr guter Speerwurf mit 35,81 Metern brachte sie zum Abschluss mit 2564 Punkten noch von Rang 32 bis auf den 17. Platz. „Antonia ist sehr enttäuscht. Mit ihren besten Leistungen hätte sie 2700 Punkte schaffen und Dritte werden können“, sagte ihr Trainer und Vater Silvio Zein.

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