Leichtathletik: ART-Staffel trumpft in Sindelfingen auf

Es gab zwei Titel, einmal Silber und zweimal Bronze bei Deutschen Meisterschaften.

Leichtathletik: ART-Staffel trumpft in Sindelfingen auf
Foto: Franke

Düsseldorf. Düsseldorfs Leichtathleten im Alter bis zu 19 Jahren werden immer stärker. Bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen gab es am Wochenende zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze für den Nachwuchs des ART, TV Angermund und des SFD 75. Der 18-jährigen Annika Brockmann (13,05 Meter beim Dreisprung) und der ART-Mädchenstaffel (Jessie Maduka, Ivy Atieno, Alina Kuß, Leonie Hönekopp) gelangen in 1:38,51 Minuten (4 x 200 Meter) sogar die Verteidigung ihrer Titel.

Die Titel waren erhofft, aber doch nicht selbstverständlich. In der Staffel hatten die ART-Mädchen schon im Vorlauf die beste Zeit hingelegt (1:39,29 Minuten), aber Ivy Atieno war bei weitem nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, und es bedurfte im Finale schon eines spannenden Kampfes mit den Hamburgerinnen und den Mädchen aus Neubrandenburg, um doch noch zum Erfolg zu kommen und das in 1:38,51 Minuten, einer neuen deutschen Jahres-Bestzeit. Besonders glücklich war Leonie Hönekopp, mit 15 Jahren die Jüngste im Team: „Toll, dass wir das geschafft haben“. Zum Schluss waren die Mädchen aus Neubrandenburg noch sehr nahe gekommen (1:39,17).

Dass Alina Brockmann ihren Meistertitel beim Dreisprung verteidigen konnte, war dennoch eine Überraschung. Im Vorjahr war sie noch nach Kurzanleitung durch Ralf Jaros zu Meisterehren für Bayer Uerdingen mit der Weite von 12,69 Metern gekommen und war in diesem Winter bisher nur die Zweitbeste in Deutschland. Doch mit dem vierten Sprung schaffte sie es erstmals mit 13,05 Meter über die 13 Meter-Marke - eine Weite, die seit fünf Jahren von keiner deutschen 18-Jährigen mehr erreicht worden war. „Ich wusste, dass sie das drauf hat“, freute sich ART-Trainer Ralf Jaros. Peter Kluth, seit fünf Jahren beim ART Leichtathletik-Förderer, jubelte. „Das war eine Supershow, was für ein irres Ding, Annika hatte sich gleich um 40 Zentimeter gesteigert.“

Knapper hätte die Entscheidung im Finale über 60-Meter bei den jungen Damen auch nicht ausfallen können. Wie schon im Finale der „Westdeutschen“ in Leverkusen vor zwei Wochen liefen die 17-jährige Jessie Maduka (ART) und die Paderbornerin Chantal Butzek zeitgleich in 7,53 Sekunden ins Ziel, diesmal mit einem Millimeter-Vorsprung für die um ein Jahr jüngere Chantal Butzek. In Leverkusen war es genau umgekehrt gewesen. Jessie Maduka war auch mit Silber auf der für sie viel zu kurzen Strecke zufrieden. „Im Vorjahr war es Bronze, heute Silber, was will ich mehr“.

Bronze holten die 18-jährige Angermunder Stabhochspringerin Rebecca Pietsch mit 3,90 Metern und der 1500-Meter-Läufer Maximilian Thorwirth (SFD 75). Pietsch, die im ersten Semester an der Düsseldorfer Uni Betriebswirtschaft studiert, hatte die vier Meter schon überqurt, doch die Latte folgte ihr noch.

Maximilian Thorwirth wollte unbedingt eine Medaille und schaffte es auch. In einem reinen Spurtrennen ließ sich der 19-jährige Sportstudent nicht vom dritten Platz verdrängen (3:56,85 Minuten).

Überraschend stark waren Düsseldorfs Werfer bei der Winterwurf-DM. Trotz Regen und kalten Winden gab es eine Vielzahl von neuen Bestleistungen. Der 16-jährige Nils Fischer (ART) verfehlte beim Speerwerfen mit 61,36 Metern Bronze um einen halben Meter. Dabei hatte er sich um über zwei Meter gesteigert.

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